An der Essensausgabe der neuen Mensa des Wilhelms-Gymnasiums haben die Schüler die Wahl zwischen Nudeln mit Tomatensoße und Fleischküchle und einem vegetarischen Gemüseauflauf. Foto: Liviana Jansen

Seit Montag können die Schüler des Wilhelms-Gymnasiums in Degerloch nun in der neuen Mensa zu Mittag essen. Wegen mehrerer Wasserschäden hatte sich die Eröffnung immer wieder verzögert. Jetzt muss es nur noch schmecken.

Degerloch - Was lange währt, wird endlich gut – zumindest sprichwörtlich. Ob das auch für die neue Mensa des Wilhelms-Gymnasiums gilt, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Mit einem Jahr Verspätung hat sie am Montag erstmals für die 630 Schüler geöffnet.

Dreimal war der Termin bereits verschoben worden: Zunächst sollte die Mensa im September 2014 eröffnet werden. Doch wegen eines Wasserschadens musste der Boden im Toilettenbereich komplett erneuert werden. Aufgrund eines weiteren Wasserschadens konnte auch der Ausweichtermin im Januar 2015 nicht eingehalten werden. Und auch im dritten Anlauf war das Schicksal der Mensa offenbar nicht wohlgesonnen: Zwar war pünktlich zum neuen Eröffnungstermin im Februar 2015 der Wasserschaden beseitigt, dafür hatte sich im Untergrund Schimmel gebildet. In den Boden wurden Löcher gebohrt, Spezialgeräte saugten die Nässe ab.

Platz für 140 Schüler

Inzwischen hat der 270 Quadratmeter große Speisesaal einen neuen Boden bekommen, 140 Schüler gleichzeitig finden hier Platz zum Essen. Weitere Sitzplätze sollen im Außenbereich geschaffen werden. Auch das Personalproblem ist inzwischen gelöst worden: Zwei festangestellte Kräfte an der Essensausgabe sowie eine Spülkraft können durch städtische Mittel finanziert werden. Zudem unterstützen Eltern den Mensabetrieb ehrenamtlich. „Es macht jetzt wirklich Spaß. Wir haben endlich alles, was wir brauchen“, sagt Birgit Schäfer, eine der ehrenamtlichen Organisatorinnen. Das vergangene Jahr sei hart gewesen, man habe in der kleinen Mensa mit nur 40 Sitzplätzen täglich mehr als 100 Essen ausgegeben. „Die Schüler saßen oft mit ihren Tellern auf den Knien draußen im Garten“, erzählt Schäfer. „Aber sie haben die Situation toll mitgetragen.“ Auch in Zukunft wird sie gemeinsam mit einer weiteren Mutter die Organisation der Mensa übernehmen – natürlich ehrenamtlich.

Das Essen schmeckt

Schulleiter Peter Hoffmann weiß dieses Engagement zu schätzen: „Meine Anerkennung gilt vor allem der Schulgemeinschaft, die das alles auf die Beine gestellt hat.“ Es sei toll, endlich in der neuen Mensa zu stehen und zu sehen, wie gut es den Schülern hier gefalle. Zu schmecken scheint es auch: „Das Essen ist ziemlich gut“, sagt der zwölfjährige Tom aus der siebten Klasse.

In Zukunft soll die Mensa auch als Veranstaltungsraum genutzt werden. Die entsprechende Präsentationstechnik werde noch installiert, sagt Schulleiter Hoffmann. Musikabende, Vorträge und auch Elternabende sollen dann hier stattfinden.