Vogelmiere ist reich an Mineralien, Spurenelementen und Eisen Foto: Fotolia

Wildpflanzen sind im Trend. Sie sind umsonst, ehrlich, weder gespritzt noch gedüngt und haben hohe Nährwerte. Heute: Die Vogelmiere (Stellaria media) .

Stuttgart - Wildpflanzen sind im Trend. Sie sind umsonst, ehrlich, weder gespritzt noch gedüngt und haben hohe Nährwerte. Heute: Die Vogelmiere (Stellaria media) .

Beschreibung: Die kleine, kriechend wachsende Pflanze ist vital und vermehrungsfreudig. Das kleine Gewächs – das auch als Unkraut verschrien ist – kann ganze Teppiche ausbilden und blüht mit winzigen weißen, sternförmigen Blüten. Die Stängel sind oft rötlich überlaufen und weisen eine Reihe Haare auf.

Standort: Vogelmiere stammt aus Europa und wächst heute weltweit vom Äquator bis in sehr hohe Breiten – ein echter Gewinner der Globalisierung. Vogelmiere kann man überall entdecken: In Blumentöpfen, Gemüsebeeten und im Gewächshaus ebenso wie an eher feuchten und humosen Stellen am schattigen Waldrand oder Waldweg.
Ernte: Geerntet werden die jungen Triebspitzen, diese sind von fleischig-krautiger Konsistenz und zart. Man zwickt mit den Fingern einfach die oberen fünf Zentimeter ab und sammelt diese luftig-locker in einer Vorratsdose. Nach kurzem Transport und frisch abgewaschen hält sich die Ernte im Kühlschrank auch problemlos ein bis zwei Tage. Vogelmiere hat einen angenehmen Geschmack nach jungen Erbsen oder Mais.
Rezept: Die Vogelmiere sieht als zierliche und essbare Dekoration auf kalten Platten wunderschön aus, überzeugt jedoch auch als Salat oder in einem grünen Smoothie.
Inhaltstoffe: Vogelmiere ist reich an Mineralien und Spurenelementen, besonders auch an Eisen. Bei den Vitaminen fällt vor allem der Gehalt an B-Vitaminen auf. Von diesen sind B1, B2 und B3 in der Pflanze nachgewiesen. Weitere wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe in der Vogelmiere sind Flavonoide, Saponine und Schleimstoffe.
Wirkung: Volksmedizinisch wird die Pflanze als kühlend, entzündungshemmend und allgemein kräftigend und reinigend empfohlen. Vielen Vogelhaltern ist die Pflanze als ideales Kraftfutter für kranke oder schwache Vögel bekannt. Wellensittiche und andere Piepmatze lieben das zarte Grün der Miere über alles. Wann greifen Sie zu?

Weitere Infos und Rezepte: Markus Strauß: „Die 12 wichtigsten essbaren Wildpflanzen”, Hädecke Verlag, 9,80 Euro. Den kostenfreien Newsletter „Wildpflanzen aktuell“ kann man im Internet unter www.dr-strauss.net abonnieren.