In der Nacht werden Sitzgelegenheiten sogar zum Schlafen genutzt. Foto: Martin Haar

Die Sitzgelegenheiten auf der unteren Königstraße sind tags oft von Wohnsitzlosen belegt, nachts wird dort wild campiert. Jetzt will der Stadtbezirk Stuttgart-Mitte etwas dagegen tun.

S-Mitte - Sitzgelegenheiten in der Stadt sind rar. Wer kurz rasten will, findet oft keine Parkbank. Und wenn die Bänke dann noch zweckentfremdet werden, wird es ganz schwer. Diese Zustände beklagen Bürger vor allem an der unteren Königstraße. Dort sind die Bänke tagsüber mitunter von Wohnsitzlosen, nachts von campierenden Menschen belagert.

„Diese Ruhezonen werden nur einseitig genutzt“, klagte die Bezirksvorsteherin Mitte, Veronika Kienzle, zuletzt. „Eigentlich sind die Bänke dazu da, kurz zu verweilen. Aber wenn sie zu einem Dauersitzplatz zweckentfremdet werden, dann wird die Lage schwierig.“

Aus diesem Grund hat Veronika Kienzle sich mit allen Beteiligten, die von dieser Situation betroffen sind, besprochen: Neben Geschäftsleuten, wie zum Beispiel der Geschäftsführung der Galeria Kaufhof, diskutierte sie mit der City-Initiative Stuttgart (CIS), dem städtischen Ordnungsamt und der Polizei.

Das Ergebnis des runden Tisches: Die Bänke in diesem Bereich werden teilweise abmontiert. „Mein Vorschlag lautete“, so Kienzle, „nur einen Teil der Sitzfläche abzumontieren, dass man nicht mehr darauf schlafen kann. Das könnte die Lage entzerren.“ Weiter schlug sie vor, die Bänke nicht einzulagern („Sonst tauchen sie womöglich nie mehr auf“), sondern auf der oberen Königstraße wieder anzubringen. Dann aber nach gleichem Muster wie an der unteren Königstraße: „So, dass eine Komplettbelagerung und Übernachtung nicht mehr möglich ist.“

Über die Positionierung der Sitzgelegenheiten soll nach einer Ortsbegehung mit Mitgliedern des Bezirksbeirates Mitte entschieden werden.