Woher der Müll kommt, ist unklar. Foto: privat

Anwohner der Möhringer und der Jella-Lepmann-Straße beklagen sich über Abfall auf der Straße. Der Eigenbetrieb AWS der Landeshauptstadt Stuttgart überprüft nun, ob es sich um wilden Müll handelt oder die Behälter der Betriebe zu klein sind.

Heslach - Große Müllsäcke, die auf der Straße liegen. Pizzakartons, die jemand achtlos dazu geworfen hat und allerlei anderer Müll lag in der vergangenen Woche hinter der Rewe-Filiale am Marienplatz 8. „Die Müllcontainer dort quellen teilweise über und auch nach der Leerung bleibt die Straße in vermülltem Zustand“, schreibt eine Anwohnerin dieser Zeitung. Zweimal habe sie sich an die Stadt Stuttgart gewandt, mit der Bitte, den Müll zu entsorgen. Zwei Wochen lang sei allerdings nichts geschehen. „Ich finde das ein Ärgernis. Ich muss immer, wenn ich nach Hause gehe, dort durchlaufen“, sagt die Anwohnerin. Zumal sich laut ihrer Aussage viele Leute animiert fühlten, ihren eigenen Müll einfach neben die Tonnen der Betriebe am Marienplatz zu werfen.

Der Müll ist nicht von Rewe

Bei Rewe ist nach Angaben einer Unternehmenssprecherin die Problematik bekannt. Allerdings stamme der Müll nach „aktuellem Kenntnisstand“ nicht vom Rewe-Markt, sondern von einem Nachbarbetrieb. „Nach unseren Informationen ist die Polizei schon vor Ort gewesen und der Sache nachgegangen“, antwortet die Sprecherin schriftlich auf unsere Anfrage. Mehr möchte die Supermarktkette zu den Vorkommnissen nicht sagen.

Inzwischen hat der städtische Betrieb Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) den Müll beseitigt. Laut der Pressesprecherin Annette Hasselwander kümmert sich das Amt derzeit um den Vorfall und hat Kontakt mit den Eigentümern der Betriebe aufgenommen, denen die Mülltonnen gehören. Wenn der Abfall auf der Straße daher rühre, dass die Behälter dauerhaft übervoll seien, dann müssten die Größen angepasst werden. Dies sei Aufgabe der Eigentümer. „Es könnte sich aber auch um wilden Müll handeln“, sagt Hasselwander und ergänzt: „So haben wir diesen nun auch entsorgt.“

Das Verfahren läuft noch

Wilder Müll bedeutet, dass fremde Personen ihre Abfall einfach unerlaubt dazuwerfen. In so einem Fall müsse die AWS auch das Amt für öffentliche Ordnung ins Boot holen. Bisher ist das ganze Verfahren nach den Worten von Hasselwander aber noch in der Schwebe, weshalb sie noch keine konkrete Aussage machen könne.