Bei der Suche nach dem richtigen Futter sollten Halter vor allem aufs Etikett schauen: Nicht die Fleischmenge oder Tierart ist entscheiden, sondern wie sich das Futter insgesamt zusammensetzt, sagt die Stiftung Warentest Foto: obs/Mars Petcare Deutschland

Mit interaktiver Grafik - Viele Hundefuttersorten versorgen das Tier nicht mit genug Nährstoffen. Bei einem Test der Stiftung Warentest fiel deshalb fast jedes zweite von 30 getesteten Produkten mit „mangelhaft“ durch.

Berlin - Viele Hundefuttersorten versorgen das Tier nicht mit genug Nährstoffen. Bei einem Test der Stiftung Warentest fiel deshalb fast jedes zweite von 30 getesteten Produkten mit „mangelhaft“ durch. Mal fehlt Kalzium, mal Linolsäure oder Kupfer, mal konnte kein Vitamin B1 nachgewiesen werden. Schlecht bewertet wurden dabei nicht nur die Alleinfutter mit Fleisch, sondern auch vegetarisches Alleinfutter.

Achtmal konnten die Warenprüfer die Note „sehr gut“ vergeben: Dazu zählen die günstigen Produkte von Netto Marken-Discount, Rossmann, Edeka und Kaufland sowie drei Futter der Marken Pedigree, Hill’s und Cesar, heißt es in der Zeitschrift „test“ (Ausgabe 03/2015).

Bei der Suche nach dem richtigen Futter sollten Halter vor allem aufs Etikett schauen: Nicht die Fleischmenge oder Tierart ist entscheiden, sondern wie sich das Futter insgesamt zusammensetzt, sagen die Tester. Die wichtigsten Nährstoffe, die ein Hund braucht, sind oft in Organen und Schlachtnebenprodukten enthalten: Leber etwa liefert Vitamin A, Knochenmehl Kalzium und Pansen Eiweiß. Sorge, dass für das Futter minderwertige Schlachtabfälle verwendet werden, müssen Hundebesitzer nicht haben, da laut EU-Verordnung nur Fleisch erlaubt ist, das auch für den menschlichen Verzehr geeignet wäre.

Konservierungsstoffe braucht es im Hundefutter nicht

Das Gerücht, Hundefutter würde Lockstoffe enthalten, um das Tier an die Marke zu binden, konnten die Tester nicht belegen. Es wurden weder Aromen noch Geschmacksverstärker gefunden. Auch Zucker wurde nicht beigemischt. „Die Zuckergehalte im Test waren sehr gering“, so die Tester. Getreide ist ein besserer Energieträger als Zucker und als Zutat durchaus geeignet. Die Feuchtfutter im Test enthielten beispielsweise Dinkel, Reis oder Hirse.

Dagegen sollten sich Hundebesitzer von Werbeaussagen wie „frei von Konservierungsstoffen“ nicht beeinflussen lassen. Denn diese sind aufgrund der Verpackung in Dosen unnötig.

Es spricht auch nichts dagegen, seinen Hund vegetarisch zu ernähren – sofern tierische Zutaten wie Milchprodukte und Ei enthalten sind und man Vitamine und Mineralstoffe zusetzen kann. Allerdings wurden das Futter Biopur Alleinfuttermittel mit Dinkel und Zucchini mit mangelhaft bewertet, weil zu viele Nährstoffe fehlten. Abzulehnen ist eine vegane Ernährung des Hundes, da sie komplett auf tierische Zutaten verzichtet.