Wo geht's hin für den VfB Stuttgart? Fredi Bobic gibt die Richtung vor. Wen hat der Manager auf dem Zettel? Klicken Sie sich durch einige Kandidaten. Foto: dpa

Manager Fredi Bobic muss die Mannschaft neu aufstellen - soweit es die Finanzen zulassen.

München - Platz zwölf hört sich grandios an nach dieser schwierigen Saison. Weil der VfB deutlich höhere Ansprüche hat, ist Fredi Bobic jetzt gefordert. Der Manager muss die Mannschaft neu aufstellen - soweit es die Finanzen zulassen.

Das Ende war versöhnlich. Trainer Bruno Labbadia hatte das Finale zu einer Art Charaktertest ausgerufen. Wie würden die Roten ohne Druck beim FC Bayern auftreten? Das Ergebnis: Sie haben die Prüfung bestanden. Trotz der 1:2(1:1)-Niederlage spielten sie beherzt, suchten ihre Chance und zelebrierten streckenweise sogar flotten Kombinationsfußball. Das war ganz nach dem Geschmack ihres Anhangs: Die 6000 mitgereisten Fans feierten die Roten nach Spielschluss.

Kein Geld für teure Spieler

Es war aber nicht alles nur Jubel. Für die nachdenkliche Note sorgte ein Transparent, das über die Brüstung des VfB-Blocks hing und mahnte: "Zeit, die Weichen wieder richtig zu stellen!" Das ging auch an die Adresse von Bruno Labbadia und Fredi Bobic. Beide stehen jetzt in der Pflicht. "Uns ist bewusst, dass wir am Abgrund standen", sagte Labbadia. Deshalb verfällt er nach der sportlichen Rettung nicht in Triumphgeheul, sondern fordert Demut und Bescheidenheit ein - auch und gerade beim Thema Neuzugänge. "Der VfB ist ein seriöser Verein, der Wert darauf legt, dass er sich nicht verschuldet. Das ist ein bisschen anders als bei anderen Clubs, aber ich gehe diesen Weg mit", sagte er.

Und auch dieser Weg, so viel steht fest, wird kein leichter sein.

Ohne internationale Einnahmen ist die Mannschaft zu teuer. Deshalb drängt Ulrich Ruf, der Finanzvorstand, auf eine weitere Kostenreduzierung: Das Gehaltsvolumen der Mannschaft soll um rund zehn Prozent sinken. Das geht am besten dadurch, dass der VfB teure Spieler verkauft und gleichzeitig auf dem Schnäppchenmarkt zuschlägt und eigene Talente heranführt. "Für teure Spieler haben wir das Geld heute nicht, und morgen werden wir es auch nicht haben", sagte Labbadia. Allerdings funktioniert die Branche selten nach der Gleichung: große Qualität zum kleinen Preis. Weshalb Bobic und Labbadia ein gewagter Spagat bevorsteht - in allen Mannschaftsteilen.

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