Bei spätsommerliche Wärme machten sich die Besucher mit einem Glas in der Hand auf den Weg, um an sieben Stationen Wein zu probieren und die Aussicht auf den Stuttgarter Süden zu genießen. Foto: Cedric Rehman

Bei der Weinwanderung entlang des Schimmelhüttenwegs gab es am Sonntag an sieben Stationen Degerlocher Wein zu kosten. Längst wird an den Hängen Degerlochs nicht nur Trollinger angebaut. Die Wengerter lassen die Besucher auch Erzeugnisse aus mediterranen Trauben probieren.

Degerloch - Nettogewinner des Klimawandels nannte Thomas Wolfrum im Scherz die Degerlocher Wengerter. Das Jahr 2015 brachte nicht nur Rekordtemperaturen. Auch der Weinjahrgang sei sehr gut gewesen, sagt der erste Vorsitzende der Vereinigung der Wengerter und Freunde des Schimmelhüttenwegs. „Die ganzen vergangenen zehn Jahre waren eigentlich gute Jahre für uns“, sagte er.

Ungetrübter Blick auf Stuttgarts Süden

Die Besucher der Wandernden Weinprobe konnten es am Sonntag selbst probieren. An der Laube war ein Probierglas erhältlich, mit dem sich entlang des eineinhalb Kilometer langen Schimmelhüttenwegs die Runde machen ließ. An sieben Probierstationen gab es nicht nur Trollinger zu trinken. „Das war vielleicht vor 20 Jahren so“, sagte Thomas Wolfrum. Mittlerweile gedeihen auch mediterrane Trauben an Degerlochs Hängen wie Merlot, Shiraz oder Cabernet Sauvignon.

Die Wengerter füllten das Zehntele-Glas gern nach und boten Fingerfood an. Und es gab auch Sitzgelegenheiten für müde Wanderer. „Die Leute sollen aber eigentlich wandern und Wein probieren“, sagte Thomas Wolfrum. Gratis zu den Erzeugnissen der Wengerter gab es den bei sonnigem Spätsommerwetter recht ungetrübten Blick auf den Stuttgarter Süden. Bewegung machte da echte Freude. Besonders wenn sie so beschwingt ist wie entlang des Schimmelhüttenwegs.