Der neue Name ist ein Zeichen für den Wandel, der längst im Gange ist. Foto:  

Neuer Name, neue Marke: Die Weingärtner Bad Cannstatt heißen künftig Weinfactum Bad Cannstatt. Die Genossenschaft will sich weiterentwickeln und auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt werden – jedoch ohne ihre Wurzeln zu verraten.

Bad Cannstatt - Noch melden sich die Weingärtner Bad Cannstatt mit ebendiesem Namen am Telefon. Schon etwa Mitte kommender Woche werde sich das aber ändern, schätzt der geschäftsführende Vorsitzende der Genossenschaft, Marc Nagel. Dann werden er und seine Kollegen die Anrufer mit „Weinfactum Bad Cannstatt“ begrüßen. Für diesen neuen Namen haben sich 81 Prozent der Mitglieder bei der Generalversammlung am vergangenen Dienstag ausgesprochen.

Das neue Logo Foto: Weingärtner

Der neue Name ist nun ein Zeichen nach außen für einen Wandel, der längst begonnen hat. „Für uns ist klar, dass wir uns weiterentwickeln wollen“, sagt Marc Nagel, der den Weingärtnern seit Mai 2014 vorsitzt. Bei den Weinen sei das bereits gelungen, nun soll die neue Marke den Charakter und das Profil der Genossenschaft und ihrer Produkte unterstreichen. Weinfactum soll ausdrücken, wofür die schwäbischen Weingärtner stehen. „Wir sind kernig, authentisch, packen an und schaffen Fakten“, sagt Marc Nagel.

Cannstatter Kanne ist der Mercedes-Stern der Wengerter

Studenten der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation im benachbarten Römerkastell entwickelten neue Namen und Konzepte für die Genossenschaft. Die Vorschläge gefielen, am Ende kam aber der Kellermeister auf die zündende Idee, wie der Vorsitzende erzählt.

Künftig wollen die Weingärtner zusätzlich zu der jungen und bunten Linie für Weineinsteiger, die es seit Anfang des Jahres gibt, auch eine etwas höherpreisige Linie mit edlen Sorten keltern. Die Kunden werden aber auch künftig ihre gewohnten Sorten zu den gewohnten Preisen in den Regalen der Händler finden, verspricht Nagel. Aufgrund des Wiedererkennungswerts sei das Logo optisch auch kaum verändert worden, erklärt der Geschäftsführer. „Die Cannstatter Kanne bleibt – sie ist quasi unser Mercedes-Stern.“ Auch wenn sich die Weingärtner verändern und in Sachen Vertrieb über die Landesgrenzen expandieren wollen, „werden wir uns von Bad Cannstatt nicht lossagen“.