Gerry Mayr übt mit seinem Elektro-Skateboard für den 10. Oktober Foto: Mayr

Der Konstanzer Gerry Mayr will mit einem elektrobetriebenen Skateboard ins Buch der Rekorde. Und auch sonst ist der 49-Jährige sehr umtriebig.

KonstanZ - Er ist Besitzer eines Motorrad- Shops, betreibt ein Backpacker-Hostel und liebt Extrem-Reisen. Jetzt versucht der Konstanzer Gerry Mayr, der schon mehrere eingetragene Weltrekorde hält, einen neuen: Mit einem elektrobetriebenen Skateboard will er 24 Stunden lang möglichst viele Kilometer zurücklegen.

Von Elektro-Autos hält Gerry Mayr eigentlich nicht so viel, aber „bei so kleinen Dingen wie einem Skateboard geht in Sachen Elektroantrieb wirklich was“. Am 10. Oktober will Mayr auf dem abgesperrten Flughafen Obermehler in Thüringen den bisherigen Weltrekord von 276 Kilometern schlagen. Damit das auch gelingt, stehen für die 24 Stunden seines Rekordversuchs vier bis fünf Skateboards bereit, die dann abwechselnd geladen werden. Das Gefährt sieht aus wie ein normales Longboard und lässt sich auch so fahren. „Unter dem Brett befindet sich ein flacher Akku“, erklärt der 49-Jährige. Mit jedem der E-Skateboards kann er drei bis vier Stunden beziehungsweise rund 25 Kilometer fahren.

Das Geld, das er durch Sponsoren pro Runde bekommt, soll an die SOS-Kinderdörfer gehen. „Ich möchte diese unterstützen, weil ich selbst keine Kinder habe.“ Damit am großen Tag alles glattläuft, trainiert Gerry Mayr von nun an täglich. Und das neben seinen ganzen anderen Aktivitäten.

Viel Zeit steckt neben seinem Motorrad-Shop auch im Backpacker-Hostel. Das betreibt er seit einem Jahr. „Das spiegelt irgendwie meine Person wider“, so Mayr. Denn der Kontakt zu Menschen ist ihm sehr wichtig. Deswegen gehe er auch lieber im Tante-Emma-Laden nebenan einkaufen. „Dort gibt es noch das Gespräch mit interessanten Leuten. In meinem Backpacker-Hostel finde ich solche Gespräche jetzt auch wieder“, so Mayr, dessen Akku trotz seiner vielen Aktivitäten nie leer wird. „Die Leute wundern sich immer, wie ich das alles unter einen Hut bekomme – ich auch“, sagt Mayr. „Aber der Körper hat viele Ressourcen, und die mobilisiere ich für meine Projekte.“