Im Zentrum stehen zwei Höhlen im Achtal bei Blaubeuren (Foto) und zwei im Lonetal bei Giengen/Brenz, in denen in den vergangenen Jahren die ältesten figürlichen Kunstwerke der Welt gefunden wurden.
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Die Fundstätten für steinzeitliche Kunst sollen in Weltkulturerbe-Liste aufgenommen werden.

Stuttgart - Die grün-rote Landesregierung von Baden-Württemberg setzt sich offiziell dafür ein, dass die Fundstätten für steinzeitliche Kunst auf der Schwäbischen Alb in die Weltkulturerbe-Liste der Unesco aufgenommen werden. Die Höhlen erfüllten die wesentlichen Bedingungen der Unesco, geht aus einem Vorschlag von Wirtschafts- und Finanzminister Nils Schmid (SPD) an das Kabinett hervor, das am Dienstag über einen offiziellen Antrag berät.

Zur Begründung heißt es, die Höhlen seien „einzigartig, unversehrt und authentisch“. Es gelte als sicher, dass das Kabinett dem Vorschlag folgt, da Denkmalschützer des Landes schon umfangreiche Vorarbeit geleistet hätten.

Vorentscheidung trifft die Kultusministerkonferenz

Im Zentrum stehen zwei Höhlen im Achtal bei Blaubeuren und zwei im Lonetal bei Giengen/Brenz, in denen in den vergangenen Jahren die ältesten figürlichen Kunstwerke der Welt gefunden wurden – zum Beispiel eine rund 40.000 Jahre alte Mammutfigur aus Elfenbein. Die Funde selbst seien aber nicht Gegenstand des Antrags, sondern die archäologischen Fundstätten. Solche sind auf der Welterbe-Liste der Unesco bisher stark unterrepräsentiert, das Welterbekomitee soll daher großes Interesse an den Anträgen haben.

Eine Vorentscheidung über den Antrag Baden-Württembergs muss dann die Kultusministerkonferenz treffen.