Zum Welt-Autismus-Tag leuchtet der Dioskurenbrunnen in Rom in blau. Foto: dpa/Italian Presidency Press Office

Menschen, die unter Autismus leiden, bekommen oft nicht die Fürsorge, die sie brauchen. Am Welt-Autismus-Tag leuchten Sehenswürdigkeiten auf der ganzen Welt blau auf, um auf die Entwicklungsstörung aufmerksam zu machen.

Stuttgart - Der Welt-Autismus-Tag am 2. April soll dieser noch immer rätselhaften Entwicklungsstörung mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Dafür werden weltweit Denkmäler und markante Gebäude blau angestrahlt - vom Trafalgar Square in London bis zum Dioskurenbrunnen in Rom.

Weltweit leiden nach UN-Angaben Millionen von Menschen mit Autismus unter Diskriminierung und Verletzung ihrer Menschenrechte. „Als Teil der menschlichen Vielfalt sollten Autisten umarmt, gefeiert und respektiert werden, doch die Diskriminierung von autistischen Kindern und Erwachsenen ist mehr die Regel als die Ausnahme“, erklärten zwei UN-Sonderberichterstatter.

Insgesamt seien etwa ein Prozent der Weltbevölkerung Autisten, also rund 70 Millionen Menschen, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der UN-Berichterstatter für Behinderte und für das Recht auf Gesundheit, Catalina Devandas Aguilar und Dainius Puras.

In vielen Ländern gebe es für Autisten keine besondere Fürsorge, die es ihnen ermöglichen würde, wie alle anderen ihr Recht auf Gesundheit, Bildung, Beschäftigung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu verwirklichen. Oft seien sie entwürdigenden Praktiken ausgesetzt, die teils als Behandlung oder Schutzmaßnahmen ausgegeben werden.

Autismus ist eine Entwicklungsstörung mit einem weiten Spektrum von Symptomen. Unter anderem haben Autisten ein Problem mit der richtigen Deutung von Gestik und Mimik anderer Personen.