Vor rund zwei Wochen war diese geplante Flüchtlingsunterkunft in der Remstalgemeinde Weissach im Tal in Flammen aufgegangen. Foto: dpa

Bürgermeister Ian Schölzel will die abgebrannte Flüchtlingsunterkunft in Weissach im Tal wieder aufbauen lassen. Darin folgt ihm jetzt auch der Gemeinderat.

Weissach im Tal - Der Gemeinderat von Weissach im Tal tendiert dazu, das abgebrannte Flüchtlingsheim wieder aufzubauen. Bürgermeister Ian Schölzel (parteilos) berichtete am Freitag, bei der Sitzung am Donnerstagabend habe er Unterstützung für seinen Vorschlag bekommen. Er will damit ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit setzen.

Der Brand in dem künftigen Quartier für Flüchtlinge am Montag vor zwei Wochen war höchst wahrscheinlich Brandstiftung. Die endgültige Entscheidung des Gemeinderates über den Wiederaufbau fällt am 17. September. An der Sitzung am Donnerstag hatten 12 von 18 Gemeinderäten teilgenommen.

Die Polizei hat bei der Aufklärung des Falls noch keine heiße Spur. „Wir vermuten, dass die Täter der rechten Szene angehören, haben dafür aber keine Beweise“, sagte ein Polizeisprecher. Die Hinweise zu dem Komplex hielten sich in Grenzen.

Bei einer Mahnwache unter dem Motto „Weissach bekennt Farbe“ an der Ruine hatten 500 Bürger teilgenommen. In der 7000-Einwohner-Gemeinde engagiert sich ein Arbeitskreis für die Integration der dort bereits 37 lebenden Asylbewerber.