Weinbau-Kommunen insbesondere an Neckar und Enz können sich um Zuschüsse aus dem regionalen Landschaftspark-Wettbewerb bemühen. Der Verband Region Stuttgart will damit einen Beitrag zur Rettung der vom Verfall bedrohten Steillagen leisten.
Stuttgart - Der Verband Region Stuttgart will Weinerlebniswege im Ballungsraum finanziell fördern und damit einen Beitrag zur Rettung der historischen Steillagen insbesondere am Neckar leisten. Um das Interesse der Städte und Gemeinden zu wecken, hat die Stiftung Nature-Life International erste Bausteine eines regionalen Konzepts entwickelt und jüngst im Planungsausschuss vorgestellt. Nature-Life-Präsident Claus-Peter Hutter zählte Esslingen, Stuttgart mit Ober- und Untertürkheim, Benningen mit Freiberg am NeckarBeihingen und Pleidelsheim, Mundelsheim sowie Besigheim und Hessigheim (alle im Kreis Ludwigsburg) auf.
Außerdem käme Vaihingen-Roßwag an der Enz in Frage. Hutter berichtet von positiven Interessensbekundungen aus diesen Bereichen. In kleinerem Umfang kämen auch Bietigheim-Bissingen an der Enz sowie Kirchheim am Neckar in Betracht. Hutter nannte die Steillagen „steinerne Terrassen des Weinbaus“, die mehr als 1000 Jahre alt seien. Allerdings sei der Aufwand für Wengerter sechs- bis achtmal höher als in normalen Weinbaulagen, weshalb sich der Anbau kaum lohne.
Um sie als Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen zu erhalten, will der Verband die Städte und Gemeinden ermuntern, sich mit Plänen für einen Zuschuss aus dem regionalen Landschaftspark-Wettbewerb zu bemühen. Dieses Programm umfasst jährlich etwa 1,5 Millionen Euro. Damit soll Landschaft erhalten, aber auch attraktiv für Erholungsuchende gemacht werden. An den Weinerlebniswegen sollen Stelen mit QR-Codes über Natur, Geologie und Kulturgeschichte informieren. Der Stadt Esslingen hat die Region bereits 50 000 Euro für einen solchen Erlebnisweg zugesprochen.