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Der Genuss von Wein spielt sich im Mund, auf der Zunge und auch in der Nase ab.

Stuttgart - Das Aroma macht den Wein. Es kann in vielen verschiedenen Variationen auftreten. Deshalb bedeutet Wein genießen auch, ihn zu riechen und intensiv zu schmecken.

Der Duftvergleich

Für den Weinduft sind Aldehyde, Ester und Ketone verantwortlich. Davon sind die flüchtigen Substanzen für den Geruch verantwortlich. Die Moleküle, welche die unterschiedlichsten Verbindungen eingehen, machen zum Beispiel den charakteristischen Geruch nach Pfeffer der Chinon-Weine aus. In der Weinsprache ist es üblich, die Gerüche und Geschmäcker mit bekannten Empfindungen zu vergleichen. Es sind vielmehr gedankliche Assoziationen, die man mit dem Weinaroma verbindet, wenn man es mit Früchten oder Gewürzen beschreibt.

Viele Aromenverbindungen, die im Wein enthalten sind, können wir gar nicht riechen, da ihre Konzentration zu gering ist. Bekannt ist, dass die Riechschleimhaut ein sensibleres Organ als die Zunge ist und deshalb kann man sagen, dass der Mensch das Meiste, was er schmeckt, eher unbewusst über das Riechorgan aufnimmt. Ob ein Wein süß, bitter, sauer oder salzig schmeckt, entscheidet die Menge an Alkohol und an Säuren, die der Wein aufweist.

Den Wein wahrnehmen

Jeder Mensch nimmt Gerüche anders wahr – der eine mehr und der andere weniger. Deshalb geht es beim Weintrinken darum, den Wein zu genießen und wahrzunehmen. So kann man zum Beispiel das Glas kreisen lassen, damit der Geruch sich besser entfaltet. Durch "Wiegen" und "Kauen" des Weins werden die Geschmacksnerven der Zunge stimuliert und der Geschmack wird intensiver wahrgenommen. Das sogenannte "Finale" bedeutet, den Wein zu schlucken und den Nachklang wahrzunehmen. Fachleute sprechen von einem kurzen oder langen Abgang.

Der Artikel "Geschmack und Duft des Weins" wurde freundlicherweise vom Weinmagazin weinkenner.de zur Verfügung gestellt.