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In Nase zeigt er komplexe vielfältige Noten von Waldhonig, Tabak, getrockneten Früchten. Im Mund entfaltet sich der Geschmack des Weines voll und bleibt lange am Gaumen haften ohne an Eleganz zu verlieren.

Frankens Weinbaugeschichte geht zurück bis ins 8. Jahrhundert. Damals betrug die fränkische Weinanbaufläche sage und schreibe 40.000 Hektar – heute sind es nur noch 6.000 Hektar! Dafür kann das heutige Qualitätsniveau als das höchste aller Zeiten gesehen werden.

In Franken unterscheidet man vier verschiedene Gebiete, die sich durch ihre jeweilige Bodenart definieren. Das „Herz“ Frankens, das Maindreieck am Flusslauf von Schweinfurt über Kitzingen bis Würzburg bzw. Karlstadt bietet ideale Voraussetzungen für Frankens „Flagschiff“, den Silvaner. Hier stehen die Reben v.a. auf Muschelkalkböden. Im Mainviereck zwischen Spessart und Odenwald stößt man v.a. auf Buntsandstein, der perfekte Bedingungen für den Anbau der Rotweinsorten wie Früh- und Spätburgunder bietet. Im Steigerwald, östlich von Kitzingen, ist der Keuper vorherrschend. Das Taubertal südlich von Wertheim ist durchzogen von Feuersteinadern.

Fränkische Weine werden gerne trocken ausgebaut, sogar so gerne, dass man für den Frankenwein die informelle Geschmacksangabe „Fränkisch trocken“ einführte, die Weine mit einem Gehalt von weniger 4 g/l Restüße (statt sonst 9 g/l) kennzeichnen. Die typische Flaschenform für den Frankenwein ist der Bocksbeutel, dessen Namen mutmaßlich vom Hodensack des Ziegenbocks kommt. Außerhalb Frankens sind Bocksbeutel nur in der badischen Ortenau zugelassen.

Ein exzellenter Bocksbeutel-Wein, der die Typizität fränkischen Silvaners mit der Besonderheit seiner Lage besonders gut verbindet, ist der 2010 Escherndorfer Lump Silvaner Spätlese trocken vom Weingut Egon Schäffer. Getrocknete Früchte, Honig und Tabak verleihen dem Wein eine sagenhafte Aromatik. Am Gaumen bleibt er lange ohne etwas von seiner großartigen Eleganz einzubüßen.

Unsere Franken-Empfehlung:

2010 Escherndorfer Lump Silvaner Spätlese trocken - Weingut Egon Schäffer

In Nase zeigt er komplexe vielfältige Noten von Waldhonig, Tabak, getrockneten Früchten. Im Mund entfaltet sich der Geschmack des Weines voll und bleibt lange am Gaumen haften ohne an Eleganz zu verlieren.

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