Der Musiker Mame Cheikh Seck tritt beim Afrika Festival zweimal auf: am Freitag mit seiner Gruppe Djembe Lamp Fall, am Samstag mit seiner Formation Lamp Fall Rhythm. Foto: privat

Am Wochenende geht es im Rahmen des Afrika-Festivals mit Tanz, Theater und Musik hoch her. Die Besucher erwarten unter anderem kulinarische Gaumenfreuden, Workshops und ein Basar.

Weilimdorf - Bereits zum dritten Mal veranstaltet der Verein Baye Fall das Weilimdorfer Afrika Festival. Fand die Premiere noch im mittlerweile abgerissenen Blick Solitude statt, wird dieses Jahr, wie auch schon 2014, auf dem Ernst-Reuter-Platz gefeiert, getanzt und musiziert. Von Freitag, 24. Juli, 16 Uhr an steht die Giebeler Ortsmitte bis zum Sonntagabend ganz im Zeichen Westafrikas. „Die Mehrzahl der Musiker stammt aus dem Senegal“, sagt Astrid Fischer von Baye Fall, zudem gebe es senegalesische Nationalgerichte zu essen.

Zykroullah und Jamsession am Freitag

Als musikalischer Auftakt steht am Freitagnachmittag Zykroullah auf dem Programm. „Das ist ein Lobgesang und Gebet, bei dem Vorsänger und Chor von Trommelmusik begleitet werden“, erklärt Astrid Fischer. Dieser spirituelle Gesang könne stundenlang andauern – auf dem Ernst-Reuter-Platz ist damit aber spätestens um 18.30 Uhr Schluss, denn dann geht es mit einer Jamsession weiter. Anschließend spielen Djembe Lamp Fall, die traditionelle westafrikanische Rhythmen mit Gesang und Tanzeinlagen darbieten.

Jazz- und Popmusik am Samstag

Am Samstag stehen Aidara Seck sowie Lamp Fall Rhythm auf der Bühne. Der Perkussionist und Sänger Aidara Seck wuchs mit traditionellen Rhythmen im Senegal auf und ist heute Mitglied in verschiedenen afrikanischen und deutschen Gruppen. Querflöte, Gitarre, Tama, Djembe, Cora und Akkordeon verbinden traditionelle und zeitgenössische Elemente aus der Jazz- und Popmusik zu einem farbigen Klangerlebnis.

Lamp Fall Rhythm rufen mit Djembe-Trommeln sowie anderen afrikanischen und modernen Instrumenten zu Positivität und Aktivität, zu Glauben und Vertrauen auf. Bandleader Mame Cheikh Seck komponiert dafür ausgehend von der traditionellen senegalesischen Musik spirituelle Stücke, in denen sich eine Vielfalt an Rhythmen und Genres wiederfinden. Am Sonntagabend beschließt Mamoudou Doumbouya das Festival. Der Gitarrist und Sänger vermengt Jazz, Afrofunk und Afropop mit Salsa, Blues und traditioneller Musik aus seiner Heimat Guinea.

Am Wochenende warten Workshops auf die Besucher

Neben den Konzerten werden am Samstag und am Sonntag auch Tanz- und Trommelworkshops angeboten. Dabei lohnt sich das Kommen nicht nur für diejenigen, die daran teilnehmen möchten, meint Astrid Fischer: „Die Workshops sind immer mit mehreren Musikern und sehr unterhaltsam. Das ist wie eine Show.“ Ein Spektakel sei auf jeden Fall auch das Theaterstück „Der Löwe“, das am Samstag um 16.30 Uhr auf dem Programm steht. Bei dem Stück, das jedes Jahr zweimal im Senegal aufgeführt werde und die Sensibilität gegenüber allen Lebewesen thematisiere, werde das Publikum in die Aufführung einbezogen, erklärt Astrid Fischer.

Gaumenfreuden und Kinderprogramm werden geboten

Zum Rahmenprogramm des Festivals gehören neben dem kulinarischen Angebot und dem Basar mit Kunsthandwerk aus verschiedenen afrikanischen Ländern auch Angebote für Kinder. „Es kommt ein afrikanischer Künstler, der mit den Kindern Sandbilder malt“, sagt Astrid Fischer. Unter professionelle Anleitung könnten die jungen Festivalbesucher mit unterschiedlich gefärbtem Sand Kunstwerke gestalten. Es werde aber auch gebastelt und zudem sei geplant, ein Kinderschminken anzubieten, so Astrid Fischer. Der Eintritt zum Festival ist an allen drei Tagen kostenlos, für die Workshops wird aber eine Teilnahmegebühr erhoben: Erwachsene bezahlen 15 Euro, für Kinder kostet es 5 Euro.