Aus einem Teig kann drei verschiedene Sorten backen. In unserer Bildergalerie verraten wir einige Kniffe, um das Grundrezept abzuwandeln. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Weihnachtszeit ist Gutslezeit. Doch viele scheuen sich vorm Backen. Backexpertin Karina Schmidt zeigt drei Sorten Weihnachtsplätzchen aus einem Teig, die schnell und einfach gelingen.

Stuttgart - Plätzchen schmecken am besten, wenn sie selbst gebacken sind. Viele scheuen sich jedoch vor dem Aufwand. Das muss niemand, sagt Buchautorin Karina Schmidt, die auch Backkurse gibt. „Es gibt ein einfaches Grundrezept, das man toll variieren kann. “ So werden aus einem Mürbeteig Limetten-Kokos-Stäbchen, NougatBäumchen und Vanillesterne.

Grundteig

Für den Grundteig, einen Mürbeteig, werden 375 Gramm Mehl, 250 Gramm Butter, 125 Gramm Zucker, eine Prise Salz und ein Eigelb vermischt. Das Eiweiß nicht wegwerfen, es wird später noch gebraucht. Für den Teig die Zutaten auf die saubere Arbeitsplatte geben. Wichtig ist, dass die Butter kalt ist, sonst entsteht kein mürber Teig, sagt Schmidt. Mit einem großen Messer werden die Zutaten verhackt und dann mit den Händen zu einem Teig verknetet. „Die Zutaten sollten sich gut vermischt haben, aber der Teig sollte nicht zu fein sein, sondern eben mürbe.“

Den Grundteig dann in drei gleich große Teile aufteilen.

Limetten-Kokos-Stäbchen

Für die Plätzchen werden zwei unbehandelte Limetten, 100 Gramm Kokosraspel, ein Eiweiß und 100 Gramm Puderzucker benötigt. Die Limetten heiß abwaschen und dann die Schale in den Grundteig reiben, mit den Händen kurz unterkneten, etwas Mehl daraufgeben und den Teig fünf Millimeter dick ausrollen. „Damit der Teig nicht an der Arbeitsplatte kleben bleibt, wende ich ihn immer wieder“, sagt die Backexpertin. Mit Hilfe einer Platte oder eines großen Messers geht das ganz leicht. Karina Schmidt streicht den Plätzchenteig dünn mit Eiweiß ein und schneidet ihn dann mit einem großen Messer in vier Zentimeter lange Stäbchen. Die Stäbchen werden dann in den Kokosflocken gewendet und auf ein Backblech gelegt. Ein Tipp von der Buchautorin: Damit das Backpapier gut auf dem Blech haftet, etwas Öl in die Ecken des Blechs geben. Die Stäbchen im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad für zwölf Minuten goldbraun backen. Da die Backzeit von Ofen zu Ofen unterschiedlich sein kann, am besten immer wieder nachschauen. Die Plätzchen danach abkühlen lassen.

Für den Guss 100 Gramm Puderzucker mit Limettensaft verrühren. „Den Saft gebe ich tröpfchenweise hinzu, sonst wird die Glasur schnell zu flüssig“, sagt Schmidt. Der Guss ist perfekt, wenn er leicht vom Löffel fließt. Um ihn über den Stächen zu verteilen, gibt Schmidt den Guss in einen Spritzbeutel. „Wer keinen Spritzbeutel hat, kann auch einen Gefrierbeutel nehmen und einfach eine Ecke abschneiden“, sagt sie. Den Guss verteilt Schmidt wellenförmig über den Keksen.

Nougat-Bäumchen

Aus zweiten Teil des Grundteigs stellt Karina Schmidt gefüllte Plätzchen her. Dazu benötigt sie ein Eigelb, einen Esslöffel Kondensmilch, 50 Gramm Krokant und 100 Gramm Nougat. Den Teig rollt sie fünf Millimeter dick aus und sticht mit einer Ausstechform kleine Bäume aus. Wenn man die Ausstechform vorher mit etwas Mehl bestäubt, löst sich der Teig leichter ab. Die Bäume werden dann mit einer Mischung aus der Kondensmilch und dem Eigelb bestrichen und mit Krokant bestreut. Danach werden die Bäumchen für zehn Minuten bei 180 Grad gebacken. „Die Backzeit kann aber auch hier je nach Ofen variieren“, sagt Schmidt. In der Zwischenzeit wird das Nougat über dem heißen Wasserbad geschmolzen. Dazu in einem Topf Wasser erhitzen und eine Metallschüssel auf den Rand des Topfes setzen. Die Schüssel sollte mit dem Rand des Topfes abschließen. „Die Schüssel darf das heiße Wasser nicht berühren“, sagt sie. Genauso wichtig ist, dass kein Wasserdampf in den Nougat gelangt. „Sonst verklumpt es und lässt sich nicht verarbeiten.“

Den geschmolzenen Nougat gibt Schmidt auf die Rückseite eines fertig gebackenen Bäumchens und legt dann einen zweites Plätzchen oben drauf. Fertig sind die Nougat-Bäumchen.

Vanillesterne

Der letzte Teil des Teigs wird zu Vanillesternen verarbeitet. Karina Schmidt fügt dem Grundteig 75 Gramm geschälte und gemahlene Mandeln, 25 Gramm Butter hinzu und rollt ihn fünf Millimeter dick aus. Mit einer Ausstechform sticht sie Sterne aus und legt sie auf ein Backblech. Die Plätzchen bei 180 Grad für zehn Minuten backen. Die Zeit ist von Ofen zu Ofen unterschiedlich. Wenn sie hellgelb sind, kann man sie herausnehmen. Nun muss man zügig den Guss auftragen, damit das Aroma in die warmen Plätzchen hineinziehen kann. Aus 50 Gramm Puderzucker, einem gestrichenen Teelöffel gemahlene Vanille und tröpfchenweise Wasser rührt Schmidt den Guss an. Das Wasser gibt sie nur ganz langsam hinzu, weil der Guss sonst schnell zu flüssig wird. Damit die Sterne goldgelb werden, mischt sie etwas Kurkuma, auch Gelbwurz genannt, in den Guss. Mit einem Pinsel die Sterne bestreichen und abkühlen lassen.

Die abgekühlten Plätzchen müssen trocken gelagert werden. Dazu gibt man sie in eine verschließbare Metalldose. So halten sich die Kekse bis zu vier Wochen – vorausgesetzt, sie werden nicht vorher aufgegessen.