Klaus Bednarz ist gestorben. Foto: dpa

Der ehemalige Moderator des ARD-Politikmagazins "Monitor" Klaus Bednarz ist im Alter von 72 Jahren gestorben.

Köln - Der Fernsehjournalist Klaus Bednarz ist tot. Er starb am Dienstagabend im Alter von 72 Jahren in Schwerin. Das bestätigte am Mittwoch eine WDR-Sprecherin in Köln. Bednarz war seit längerem schwer krank. Er galt als einer der profiliertesten und meinungsstärksten TV-Journalisten der Nachkriegszeit.

Bekannt wurde Bednarz vor allem als Moskau-Korrespondent und als langjähriger Moderator des ARD-Politmagazins „Monitor“. Zuletzt lebte er überwiegend in einem Dorf in der Nähe von Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern.

WDR-Intendant Tom Buhrow würdigte Bednarz als ein „Vorbild für kritischen, unerschrockenen Journalismus“. Unter seiner Leitung habe sich „Monitor“ zu einem Magazin entwickelt, das auf dem Gebiet des investigativen Journalismus Herausragendes geleistet habe. „Klaus Bednarz war ein unbeugsamer Fürsprecher für Mensch und Umwelt“, sagte Buhrow. Aber auch seine Reisereportagen würden in Erinnerung bleiben.

Der 1942 in Falkensee bei Berlin geborene Bednarz war der erste ARD-Fernsehkorrespondent in Warschau. Später berichtete er als Leiter des ARD-Studios Moskau aus der Sowjetunion. Von 1983 bis 2001 moderierte er das vom Westdeutschen Rundfunk produzierte ARD-Magazin „Monitor“. Außerdem war er regelmäßiger Kommentator der „Tagesthemen“.

Vor allem in den 80er Jahren galt er vielen Konservativen als der personifizierte „Rotfunk“. „Gegen diese Klassifizierung habe ich mich immer ganz entschieden gewehrt“, sagte er 2012 in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. „Es ist doch so: Als zeitkritischer Journalist legt man sich vor allem mit denen an, die die Macht im Land haben. Und wir hatten zu der Zeit nun mal gerade 16 Jahre Kohl.“