Über sie wird im Wahlkampf viel geredet: Flüchtlinge. Die Forderungen der Parteien zur Asylpolitik gehen weit auseinander. Was aber sagen Geflüchtete selbst? Was wünschen sie sich von der nächsten Bundesregierung? Wir haben im Video nachgefragt.

Stuttgart - An der Theke wird Kuchen ausgegeben. An runden Tischen sitzen kleine Grüppchen und machen Sprachübungen oder unterhalten sich. In einer Ecke schreit ein kleines Kind. Ein ganz normaler Nachmittag im Café Nachbarschaft im Generationenhaus Gebrüder Schmid Zentrum am Erwin-Schöttle-Platz. Mittendrin im Getümmel: Bahram Danesh. Der 20-Jährige trägt Brille und ein grünes Karohemd, unter dem Kragen glitzert ab und an eine goldene Halskette hervor. Danesh wirkt ruhig und fröhlich in dem Trubel um ihn herum. Er tauscht schnell noch einen Müllbeutel in der Küche aus, dann schließt er für das Interview einen Nebenbraum auf.

Das Gebrüder Schmid Zentrum: Treffpunkt zum Deutschlernen

Seit Herbst 2016 ist Danesh „Bufdi“ beim Generationenhaus, das heißt er macht einen einjährigen Bundesfreiwilligendienst. Vor fast zwei Jahren ist Danesh aus Afghanistan nach Deutschland geflüchtet. Ebenso wie sein Bekannter Rasheed Shwish, der auch seit etwa zwei Jahren in Deutschland lebt. Er ist vor dem Krieg in Syrien mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern geflüchtet. Auch Jimmie Ibrahim aus Eritrea ist an diesem Nachmittag zu Gast im Café Nachbarschaft. Ibrahim ist seit drei Jahren in Deutschland und macht derzeit eine Ausbildung zum Altenpflegerhelfer in Esslingen.

Asylpolitik: Wichtiges Thema im Wahlkampf

Über Menschen wie Danesh, Shwish und Ibrahim wird im Wahlkampf viel gesprochen. Das Thema Asylpolitik spielt bei der Wahl eine wichtige Rolle, die Forderungen der verschiedenen Parteien dazu gehen weit auseinander. Wie aber nehmen Geflüchtete selbst die Debatte wahr? Was denken sie, wenn in den Nachrichten tagtäglich über Flüchtlinge gesprochen wird? Was wünschen sie sich von der nächsten Bundesregierung? Sehen Sie die Antworten von Danesh, Shwish und Ibrahim im Video.