Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer (SPD) hat dem Unterrichtsausfall den Kampf angesagt. Foto: dpa

Gabriele Warminski-Leitheußer (SPD) hat dem Unterrichtsausfall den Kampf angesagt.

Stuttgart - Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer (SPD) hat dem Unterrichtsausfall den Kampf angesagt. Gleichzeitig präsentierte sie am Montag in Stuttgart die Eckpunkte ihrer Schulreformen mit der neuen Gemeinschaftsschule als Mittelpunkt. Zudem will sie den Ausbau der Ganztagsschulen vorantreiben und bis 2020 in den Grundschulen flächendeckend Ganztagsangebote erreichen.

Sie bezifferte die Kosten für ihre Vorhaben im Jahr 2012 auf rund 150 Millionen Euro. „Wir wollen erreichen, dass die einzelnen Kinder und Jugendlichen so gut wie möglich gefördert werden und so lange wie möglich gemeinsam lernen können.“

Bis 2016 sollen 800 neue Stellen geschaffen werden

Damit der Südwesten im bundesweiten Vergleich beim Unterrichtsausfall aufholt, sollen bis 2016 rund 800 neue Stellen für Krankheitsvertreter geschaffen werden. Die Ministerin will mit einer ersten von vier Tranchen à 200 Stellen im kommenden Jahr einsteigen. „Das Rückgrat einer guten Bildungspolitik ist eine gute Unterrichtsversorgung.“

Im ersten Schulhalbjahr 2010/11 waren an den Südwestschulen im Durchschnitt 2,7 Prozent des Unterrichts ausgefallen. Zudem werde die von der schwarz-gelben Vorgängerregierung beschlossene Streichung von 711 Lehrerstellen und von 56 Stellen für Krankheitsvertreter rückgängig gemacht.

Trotz eines Schülerrückgangs von 36.400 für das laufende Schuljahr falle keine Lehrerstelle weg. „Der Pflichtbereich ist bei den allgemeinbildenden Schulen abgedeckt, im Ergänzungsbereich erreichen wir zumindest Vorjahresniveau“, resümierte Warminski-Leitheußer.