Die USDP in Myanmar hat die Wahl verloren. Foto: AP

Der Chef der militärnahen Regierungspartei USDP in Myanmar hat die Niederlage seiner Partei eingeräumt. Vor drei Tagen hatten die ersten freien Wahlen seit 25 Jahren stattgefunden.

Rangun - Die militärnahe Regierungspartei USDP hat drei Tage nach den ersten freien Parlamentswahlen in Myanmar seit 25 Jahren ihre Niederlage eingeräumt. Sie werde den Sieg der oppositionellen Nationalliga für Demokratie (NLD) von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi anerkennen, versicherte der Parteivorsitzende Htay Oo der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

„Wir haben verloren. Die NLD hat die Wahl mit einem Erdrutschsieg gewonnen“, sagte Htay Oo. „Wir akzeptieren die Niederlage. Ich hoffe, sie führen das Land in die richtige Richtung.“

Das Militär, das Myanmar bis 2011 Jahrzehnte regierte, hatte 2010 die USDP gegründet und mit der Partei ihre unter Ausschluss von Wahlbeobachtern organisierten umstrittenen Wahlen gewonnen. Die Regierung führten seit 2011 ehemalige Junta-Generäle in Zivil.

Fast 90 Prozent der bis Mittwoch von der Wahlkommission erklärten Mandate gingen an die NLD. Die Kommission hatte bis dahin die Stimmen für 182 der 491 Abgeordnetensitze im nationalen Parlament ausgezählt, über die am Sonntag abgestimmt worden war. Suu Kyi selbst gewann in ihrem Wahlkreis Kawhmu, wie die Wahlkommission am Morgen bekanntgab.