Uwe Bossert ist weiter acht Jahre Bürgermeister in Spiegelberg. Foto: privat

Der einzige Kandidat bei der Schulteswahl in Spiegelberg bekommt 98,8 Prozent der Stimmen. Uwe Bossert beliebt weitere acht Jahre Bürgermeister. Auch mit der Wahlbeteiligung von 48,5 Prozent sei er sehr zufrieden, sagte Bossert am Sonntagabend gegen 19.30 Uhr.

Spiegelberg - Uwe Bossert bleibt für weitere acht Jahre Bürgermeister der Gemeinde Spiegelberg. Bei der Schulteswahl am Sonntag sind 98,8 Prozent der Stimmen auf ihn entfallen. Der Amtsinhaber, der seit dem Jahr 2000 Bürgermeister ist, hatte keinen Gegenkandidaten. Die einzige Zahl, auf die der 51-jährige Verwaltungsfachmann, ein paar Rathausmitarbeiter sowie einige Bürger bei der kleinen Wahlparty am Abend im Feuerwehrgerätehaus gewartet haben, war deshalb die Wahlbeteiligung. Diese lag bei 48,5 Prozent. Bossert hatte vor dem Urnengang erklärt, dass er mit 40 plus x rechne. Am Sonntag gegen 19.30 Uhr sagte er: „Ich bin sehr zufrieden, jetzt gibt es ein Glas Sekt.“

Bossert war vor seiner ersten Wahl zum Schultes von Spiegelberg Hauptamtsleiter der Gemeinde Wiernsheim im Enzkreis. Bossert ist bei den Freien Wählern, anders als viele Amtskollegen ist er nicht Kreisrat, und sagt, er wolle sich voll auf die Arbeit in seiner Kommune konzentrieren. Kurz vor der Wahl hatte Bossert erklärt, dass er ganz froh sei wegen der fehlenden Konkurrenz. Die kleinste Gemeinde im Kreis – Spiegelberg hat rund 2100 Einwohner – müsse zurzeit nämlich sehr viele Projekte stemmen. „Mit Gegenkandidaten“, so Bossert, „müsste ich Wahlkampf machen, das wäre zeitintensiv und würde zu Lasten der Arbeit für die Gemeinde gehen“.

Eine der größten Aufgaben für alle Kommunen ist derzeit die Unterbringung der Flüchtlinge. Dazu sagte Bossert kürzlich: „Aktuell schaffen wir es, dank der Ehrenamtlichen.“ Derzeit seien 30 Plätze belegt. Bis Mitte des Jahres werden es voraussichtlich 60 bis 80 Plätze für Asylbewerber geben. Bossert: „Wenn der Zustrom so anhält, dann habe ich aber gewisse Zweifel, ob wir es dann immer noch schaffen.“