Eine Gruppe zivilgesellschaftlicher Wahlbeobachter spricht von besorgniserregenden Berichten über Manipulationen. Foto: EPA

Eine Gruppe Wahlbeobachter berichtet von den Wahlen in Nigeria über Manipulationen und den Einsatz von Sicherheitskräften zur Beeinflussung von Auszählungen.

Abuja - Eine Gruppe zivilgesellschaftlicher Wahlbeobachter in Nigeria hat vor Manipulationen bei der Auszählung der Stimmen nach der Präsidentenwahl gewarnt.

Es gebe aus mehreren Bundesstaaten besorgniserregende Berichte über Manipulationen und den Einsatz von Sicherheitskräften zur Beeinflussung von Auszählungen, sagte die Gruppe. Die renommierte Organisation, der Nigeria Civil Society Situation Room, wird finanziell auch von der US-Regierung unterstützt. Die Wahlergebnisse sollen noch im Lauf des Tages bekanntgegeben werden.

Die Abstimmung vom Samstag, bei der sich knapp 70 Millionen Wahlberechtigte zwischen Präsident Goodluck Jonathan und seinem Herausforderer Muhammadu Buhari entscheiden mussten, verlief nach Ansicht verschiedener Beobachter im Großen und Ganzen ordnungsgemäß.

Ein Mitglied der EU-Beobachtermission, der CDU-Europaabgeordnete Joachim Zeller, sagte, die Wahlen seien "recht frei und transparent" verlaufen. Bei der Auszählung auf der Bezirksebene sei jedoch die Möglichkeit der Manipulation gegeben. So habe etwa bei der Auszählung in Lagos "ein unbeschreibliches Durcheinander" geherrscht.