Preis für S-Bahn-Fahrten steigt, vor allem für Gelegenheitsfahrgäste Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Gestiegene Personal-, Energie- und Sachkosten der Verkehrsunternehmen führen zu höheren Preisen für Fahrten mit der S-Bahn. Insbesondere Gelegenheitsfahrgäste müssen tiefer in die Tasche greifen.

Stuttgart - Die für 2016 geplante durchschnittliche Tariferhöhung im Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) von 2,5 Prozent trifft vor allem Gelegenheitsfahrer auf kurzen Strecken und Nutzer des 9-Uhr-Umwelttickets überproportional. Die Preise steigen in der Spitze um bis zu 7,7 (Einzelticket Kind, zwei Zonen) und 4,8 Prozent (Umweltticket, zwei Zonen). Der 2012 bereits um 20 Cent auf 1,20 Euro verteuerte Kurzstreckenfahrschein soll künftig 1,30 Euro kosten.

Der Verbund begründet die Aufschläge mit den gestiegenen Personal-, Energie- und Sachkosten der Verkehrsunternehmen. Der Fahrgastverband Pro Bahn hält die Erhöhung für nicht gerechtfertigt. Die S-Bahn habe 2014 das unpünktlichste Jahr in ihrer Geschichte geliefert, somit verbiete sich jede Erhöhung, so ein Pro-Bahn-Vorstand. Für 2017 will der VVS eine Tarifreform prüfen, bei der die Zahl der Zonen sinken soll.