Ab September erhältlich: die Kombi-Variante der neuen Mercedes C-Klasse. Foto: Daimler

Die C-Klasse ist für Mercedes die volumenstärkste Baureihe - und daher sehr wichtig. Das neue T-Modell soll an die Verkaufsrekorde anknüpfen.

Mercedes kann sich zurzeit vor guten Nachrichten kaum retten, ein Verkaufsrekord jagt den nächsten. Der neue Kombi der C-Klasse soll die positive Tendenz fortschreiben. 'Wir rechnen damit, dass das T-Modell die Absatzerfolge der Vorgänger übertreffen wird', sagte Daimler-Entwicklungsvorstand Thomas Weber bei der Weltpremiere des Fahrzeugs im Werk Bremen. Ein Drittel aller verkauften C-Klasse-Fahrzeuge entfällt auf den Kombi. Der Vorgänger brachte es seit 2007 auf 400 000 Einheiten. Leichter ist er geworden, der neue T. Ein Verdienst des mit einem Anteil von etwa 50 Prozent reichlich verbauten Aluminiums.

Motorhaube, Heckklappe, Türen, Rückwandtür und Dachbeplankung aus Leichtmetall ergeben eine Gewichtsersparnis von 65 Kilogramm. Der Schwerpunkt des 1,5-Tonners liegt nun tiefer, Mercedes verspricht noch dynamischere Fahreigenschaften. Ob das stimmt, müssen Tests zeigen. Bei der Weltpremiere durfte der neue Kombi bestaunt, aber nicht bewegt werden. Wer die Limousine kennt, wird sich im T-Modell sofort zurechtfinden. Kein Wunder: bis zur B-Säule sind beide identisch. So wurde das luxuriöse Ambiente im Innenraum, mit dem Mercedes der Konkurrenz von Audi und BMW Marktanteile abjagen will, ebenfalls übernommen. Der Begriff von der 'kleinen S-Klasse', der mit Markteinführung der Limousine aufkam, scheint nicht übertrieben. Mercedes integriert Smartphone-Nutzer in die Bedienung.

Günstigere Fahrzeuge von Skoda bieten deutlich mehr Platz

Das Internet durchstöbern, soziale Medien wie Facebook oder Twitter nutzen: kein Problem. Und man kann per iPhone oder Android-Gerät die Standheizung einschalten, den Tankinhalt prüfen und sogar die Türen verriegeln. Hochwertige Verarbeitung, wohin das Auge blickt, edle Materialien und perfekte Ergonomie: da stellt sich die Frage, weshalb ein Kunde zur E-Klasse greifen soll, wenn das kleine Modell so nobel daherkommt. Vielleicht wegen der Ladekapazität? Das Volumen des sehr leicht zugänglichen Kofferraums wuchs um etwa zehn Liter und hat zwischen 490 und maximal 1510 Liter. Klingt nicht schlecht, aber günstigere Fahrzeuge von Volkswagen oder Skoda bieten deutlich mehr Platz hinter der Rücksitzbank.

Das T-Modell versteht sich eher als Lifestyle-Laster denn als Packesel. Wobei die Variabilität im Heck zugelegt hat: die (elektrisch zu entriegelnde) Fondlehne kann im Verhältnis 40:20:40 geteilt werden. Neu ist zudem eine elektrische Heckklappe, die per Fußbewegung geöffnet werden kann, wenn man keine Hand frei hat. P reise hat der Stuttgarter Autokonzern bisher keine genannt. Hier hilft jedoch ein Blick auf die Limousine. Als deren aktuelle Baureihe auf den Markt kam, war sie nur 250 Euro teurer als der Vorgänger. Umgerechnet auf das T-Modell, das von September an zum Verkauf steht, kämen so etwa 35 500 Euro für die einfachste Version des kleinen Luxus-Lasters heraus.