Transport des Ebola-Patienten in Hamburg - auch Stuttgart will bei der Ebola-Gefahr vorsorgen Foto: dpa

Auch Baden-Württemberg rüstet sich für den Fall, dass im Land ein Mensch an Ebola erkrankt. Weil es im Südwesten bisher noch kein Spezialfahrzeug für den Transport von Infizierten gibt, beschafft das Sozialministerium mit dem DRK-Kreisverband ein spezielles Infektionsfahrzeug.

Auch Baden-Württemberg rüstet sich für den Fall, dass im Land ein Mensch an Ebola erkrankt. Weil es im Südwesten bisher noch kein Spezialfahrzeug für den Transport von Infizierten gibt, beschafft das Sozialministerium mit dem DRK-Kreisverband ein spezielles Infektionsfahrzeug.

Stuttgart - Seit Mittwoch behandeln Ärzte in Hamburg den ersten Ebola-Patienten in Deutschland, einen Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Auch Baden-Württemberg rüstet sich für den Fall, dass im Land ein Mensch an Ebola erkrankt. Weil es im Südwesten bisher noch kein Spezialfahrzeug für den Transport von Infizierten gibt, hat das Landessozialministerium mit dem DRK-Kreisverband Stuttgart die Beschaffung eines speziellen Infektionsfahrzeugs beschlossen. „Das Land finanziert die Anschaffung mit einer niedrigen sechsstelligen Summe. Das Auto beschafft der DRK-Kreisverband Stuttgart“, sagt ein Vertreter des Sozialministeriums.

Die Neuanschaffung, so der Sprecher, sei ein normales Trägerfahrzeug, das zu einem Infektionswagen umgebaut werde. Eine Absaugpumpe im Inneren sorge für einen leichten Unterdruck, damit keine Erreger nach außen dringen könnten, und eine Desinfektionsanlage solle das Wageninnere keimfrei halten. „Für das Fahrgestell haben wir vom Hersteller eine Liefertermin im September, dann kommt der Spezialaufbau. Im Idealfall ist das Fahrzeug noch in diesem Jahr einsatzbereit“, sagt DRK-Rettungsdienstleiter Wilfried Klenk. Im Ernstfall sei das Robert-Bosch-Krankenhaus die Anlaufstelle für die Retter. Schon jetzt werde das Anlegen und die Arbeit in den Spezialanzügen mit Mitarbeitern des Krankenhauses geübt.

Der neue Einsatzwagen, so Wilfried Klenk, diene nicht nur dem Transport von Ebola-Kranken: „Es ist auch ein Fahrzeug für andere hoch infektiöse Patienten. Sie werden in damit die Klinik gebracht, die ihre Krankheit am besten behandeln kann.“

Einen Impfschutz gegen Ebola gibt es bisher nicht. Die Zahl der bestätigten Ansteckungen und der Verdachtsfälle stieg bis zum 26. August in Guinea, Liberia, Nigeria und Sierra Leone auf insgesamt 3069. Etwa jeder zweite Infizierte starb.