Hamburg bereitet sich auf den G20-Gipfel vor. Ein paar junge Polizisten aus Berlin haben ihren Einsatz wohl ein wenig zu sehr gefeiert. (Symbolfoto) Foto: dpa

Im Vorfeld des G20-Gipfels in Hamburg haben es junge Polizisten aus Berlin wohl etwas zu sehr krachen lassen. Sie mussten die Heimreise antreten. Einem Sprecher der Berliner Polizei sind die Kollegen „einfach nur peinlich“.

Berlin - Wegen skandalösen Benehmens sind mehr als 220 Berliner Polizisten, die zum bevorstehenden G20-Gipfel in Hamburg waren, zurückgeschickt worden. In der Unterkunft auf einem Kasernengelände in Bad Segeberg, nordöstlich von Hamburg, habe eine kleine Gruppe ein „unangemessenes und inakzeptables Verhalten“ gezeigt, teilte ein Sprecher der Hamburger Polizei mit. Die Berliner Polizisten, die noch nicht zum Einsatz in Hamburg gekommen waren, seien mit „sofortiger Wirkung“ daraus entlassen worden. Die Zeitung „B.Z.“ hatte zuerst darüber berichtet.

„Es ist einfach nur peinlich“

Die jungen Beamten sollen in ihren Containerunterkünften exzessiv gefeiert und sich total daneben benommen haben: Ein Polizist und eine Polizistin sollen auf dem Gelände öffentlich Geschlechtsverkehr gehabt haben, eine Polizistin soll im Bademantel mit einer Dienstwaffe hantiert haben, die Männer sollen - in einer Reihe stehend - in der Öffentlichkeit uriniert haben. Der Sprecher der Berliner Polizei, Thomas Neuendorf, sagte: „Es ist einfach nur peinlich, wie sich die Kollegen dort verhalten haben.“ Wie viele Polizisten an den Exzessen beteiligt waren, war zunächst nicht bekannt.

Die Berliner Polizei kündigte Untersuchungen an. Man habe Stellungnahmen angefordert und werde über Konsequenzen entscheiden. Seit dem vergangenen Wochenende waren drei Hundertschaften Berliner Polizisten in Hamburg. Sie sollten noch vor dem G20-Gipfel am 7. und 8. Juli von weiteren Kollegen aus Berlin abgelöst werden. Insgesamt sollen 1000 Polizisten aus Berlin in Hamburg unterstützen, aber nicht alle gleichzeitig.