Tina Banerjee Chittom ist großer Fan von Donald Trump. Foto: Privat

Tina Banerjee Chittom hat am Freitagabend Feierlaune. Der Drink steht schon fest: „Wir mixen Purple Pimms“, verrät die 47-Jährige Übersetzerin, die als Teenagerin mit ihrer Familie aus Connecticut nach Deutschland kam.

Stuttgart - Tina Banerjee Chittom hat am Freitagabend Feierlaune. Der Drink steht schon fest: „Wir mixen Purple Pimms“, verrät die 47-Jährige Übersetzerin, die als Teenagerin mit ihrer Familie aus Connecticut nach Deutschland kam. Das Johannisbeermischgetränk habe zum einen ihre Lieblingsfarbe, zum anderen sei es „sehr königlich“ und damit dem – aus ihrer Sicht schönen – Anlass der Amtseinsetzung des Präsidenten Donald Trump angemessen. Die Bad Homburgerin ist Mitglied der Republicans Overseas, einer Organisation, in der sich Anhänger der Republican Party in Europa zusammenfinden.

Trumps Putinfreundlichkeit bewertet sie positiv

Tina Banerjee Chittom ist Trump-Fan der ersten Stunde. „Noch bevor die Vorwahlen begonnen hatten, sagte ich, dass wir jemanden wie Ronald Reagan brauchen, jemanden „to shake it all up“, der alles aufrüttelt“, sagt sie. Als Trump dann seine Bereitschaft signalisiert habe, sei ihr gleich klar gewesen: „Ja, er wird es!“ Die Wahlnacht im November habe sie durchgefeiert und getanzt. Als sie dann endlich schlief, riefen um sechs Uhr in der Früh politische Freunde an, und die Freude sei weitergegangen.

Durch Sexismusvorwürfe gegen Trump habe sie sich als Frau nie beirren lassen. „Was er vor elf Jahren sagte, so wie Männer nun mal in einer Bar sprechen, zählt doch nicht. Das zeigt nur, dass die Gegenseite überhaupt kein Programm hat“, wettert Banerjee Chittom. Auch andere Kritikpunkte, vor allem aus europäischer Sicht vorgetragene, kann sie nicht nachvollziehen. Trumps Putinfreundlichkeit bewertet sie positiv: „Clinton wollte einen kalten Krieg starten. Das wäre schlimm geworden“, wirft sie der unterlegenen Demokratin vor. Über Merkel, deren Flüchtlingspolitik der designierte Präsident angriff, habe Trump „lediglich die Wahrheit gesprochen“. Und als President werde der Unternehmer die Krankenversicherung in den USA sicher nicht abschaffen, sondern er wolle sie „auf Trab bringen, sie effizienter gestalten“, meint die Übersetzerin.

Ihre Ansichten würden viele Freunde in den USA teilen. Hier in Deutschland sei das anders: „Da habe ich viele Differenzen mit Amerikanern, die hier leben.“ Sie werde nicht müde, den Demokratenfreunden in ihrem Umfeld zu sagen: „Er wurde gewählt. Das nennt man Demokratie.“