Der FC Bayern München gibt sich selbstbewusst: „Mia san mia“ lautet der Slogan des Vereins. In unserer Bildergalerie finden Sie die Slogans weiterer Fußball-Clubs. Klicken Sie sich durch. Foto: dpa

Nicht allen gefällt der VfB-Slogan "Furchtlos und treu". Mit diesen Sprüchen werben andere Clubs im deutschen Fußball. Eine Auswahl.

Stuttgart - Mit diesen Sprüchen werben andere Clubs im deutschen Fußball. Eine Auswahl finden Sie in unserer Bildergalerie.

Das VfB-Motto "furchtlos und treu"  taucht im Jahr 1817 das erste Mal auf. Hier können Sie die Geschichte nachlesen.

1816

übernahm König Wilhelm I. die Regentschaft. In einer Zeit, in der das Land Württemberg unter Missernten und Hungersnöten litt.

1817 tauchte „furchtlos und trew“ zum ersten Mal auf. Das Motto stand als goldene Inschrift auf einem rot-schwarzen Band unter den Schildhaltern des Wappens für das Königreich Württemberg.

Ungeklärt ist, warum das Wappen verändert wurde. Vermutlich ließ sich Wilhelm I. von der Dauerkritik der Heraldiker (Wappenkundler) beeindrucken, die das Wappen für misslungen hielten.

1817 im November gab der Stuttgarter Oberbibliothekar und Wappenzensor Friedrich Karl Lebret im Auftrag des Königs mehrere Stellungnahmen zum Wappen ab. Begeistert zeigte er sich vom Wappenspruch „Furchtlos und treu“, der ideal zur Geschichte des Hauses und des Königreichs Württemberg passe. Offenbar lagen zuvor noch andere Vorschläge auf dem Tisch – wie: „Waghaft und redlich“, „Wehrhaft und hurtig“ oder „Starkmut stiftet Anmut“. Der König ergänzte die Vorschläge in einer Notiz um „Furchtlos und treu“.

Am 29. November 1817 ließ er Lebret mitteilen, dass „Seine Königliche Majestät auf das fliegende Band der Schildhalter des Wappens die Devise furchtlos und treu in altgothischen goldenen Lettern gesetzt wissen wollen“. Das Wappen selbst wurde von dem Architekten und Maler Professor Friedrich von Thouret entworfen.

1918 musste Wilhelm II. abdanken. Es ist das Ende der Monarchie. Die „demokratische Republik Volksstaat Württemberg“ entsteht.

Am 20. Dezember 1921 verabschiedete der Landtag ein Gesetz, welches das Wappen stark veränderte. „Furchtlos und treu“ wurde gestrichen. Der liberale Landtagsabgeordnete Konrad Haußmann sagte während einer Debatte: „Die Hochhaltung gewisser Eigenschaften (. . .) ist so allgemein verbreitet im Land, dass ich glaube, der Spruch ‚furchtlos und treu‘ wird als der besondere Spruch Württembergs fortdauern – und das mit vollem Recht.“

1933, nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, wurde das Wappen wohl auf Vorschlag des Bundes für Heimatschutz für Württemberg und Hohenzollern (heute: Schwäbischer Heimatbund) erneut geändert. „Furchtlos und treu“ wurde wieder integriert.

Am 3. Mai 1954 wurde das Landeswappen Baden-Württemberg in der heutigen Form beschlossen. (gub)