Am Montag hat die Polizei drei Autos an der Leinenweberstraße abschleppen lassen. Foto: Archiv Eva Herschmann

Wegen Falschparkern gab es für die SSB-Ersatzbusse auf der Leinenweberstraße oft kein Durchkommen. Kürzlich griff die Polizei durch und ließ drei Fahrzeuge abschleppen. Ein Leser übt Kritik.

Möhringen - Schon seit einiger Zeit rollen Busse der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) durch die östliche Leinenweberstraße. Der Grund dafür sind die Bauarbeiten an den Stadtbahn-Gleisen zwischen dem Möhringer Bahnhof und Plieningen. Die Bahnen können nicht fahren, die Stuttgarter Straßenbahnen haben einen Schienenersatzverkehr eingerichtet. Damit die Busse die vergleichsweise enge Leinenweberstraße passieren können, hat die Stadt dort ein Halteverbot ausgewiesen.

Doch nicht alle Autofahrer hielten und halten sich daran. „Wir haben oft zu dem mildesten aller Mittel gegriffen, die Fahrer ausfindig gemacht und informiert“, sagt der Polizeisprecher Thomas Ulmer. Auch Parkkarten seien an den Autos angebracht worden, welche die Straße blockierten. Am Montagmittag nun ging ein Anruf der SSB bei der Polizei ein. Auf der Leinenweberstraße gab es für die Busse kaum noch ein Durchkommen. Also ließ die Polizei die falsch geparkten Autos abschleppen. Drei Stück waren es an der Zahl. Sie wurden zum Parkplatz am Möhringer Freibad gebracht.

In Folge der Abschleppaktion waren nicht nur die Busse zu einer Zwangspause von zirka einer Viertelstunde gezwungen. Auch die Autofahrer mussten warten, der Verkehr staute sich. Das kritisiert ein Leser unserer Zeitung. „Dass sich, wie der Bürger belehrt wurde, ein Umleitungsschild für so kurze Zeit nicht lohnt, sieht er ein, doch früher hatten Polizisten noch die Möglichkeit der Verkehrslenkung“, heißt es in der Mail an die Redaktion. In der Tat sei die Parkerei trotz Verbotsschuld schon seit 14 Tagen ein Ärgernis für die Anwohner, „aber diese Aktion war nur Schikane für Unbeteiligte“, schreibt der Möhringer.