Kaum zu blocken: Renata Sandor ist die erfolgreichste Außenangreiferin der Volleyball-Bundesliga Foto: Pressefoto Baumann

Bei Bundesligist Allianz MTV Stuttgart läuft es derzeit einfach rund: Die beiden begehrten Volleyballerinnen Renata Sandor und Micheli Tomazela Pissinato haben ihre Verträge verlängert.

Stuttgart - Wer noch nicht wusste, was Stuttgarts Volleyballerinnen vorhaben, dem genügte ein Blick auf die Rückseite des Busses, mit dem sie am Freitag unterwegs waren. „Wir rocken Halle!“ stand dort zu lesen, dazu die Namen aller Spielerinnen, die sich mit ihren Unterschriften gegenseitig „100 % Konzentration und 200 % Leidenschaft“ versprachen.

An diesem Sonntag (15.15 Uhr/Sport 1) will Allianz MTV Stuttgart in Halle/Westfalen vor 10 500 Zuschauern gegen die Ladies in Black Aachen den Pokal holen – einen wichtigen Erfolg gab es für Bernhard Lobmüller allerdings schon vor dem Finale.

Der Stuttgarter Manager, dessen Team in dieser Saison auftrumpft, würde die meisten Spielerinnen gerne halten. Bei zwei begehrten Profis ist ihm das nun bereits gelungen: Die Ungarin Renata Sandor (24), laut Statistik beste Außenangreiferin der Bundesliga, und Mittelblockerin Micheli Tomazela Pissinato (30) haben ihre Verträge nach Informationen unserer Zeitung verlängert. Zuvor hatte Lobmüller erklärt: „Wenn uns dies gelingt, wären das zwei Meilensteine.“ Mit Blick auf die nächste Saison. Aber auch angesichts des Pokalfinales. Denn gute Nachrichten haben die Stimmung noch selten getrübt.

Gegen Aachen sind die Stuttgarterinnen klar favorisiert. Sie haben beide Duelle in der Bundesliga gewonnen, zuletzt vor einer Woche 3:1 in Aachen. „Unser Gegner hat einen starken Block, aber darauf sind wir eingestellt“, sagt Lobmüller, „alle Spielerinnen sind fit, die Mannschaft ist super in Form – ich bin mir sicher, dass wir den Pott holen werden.“

Damit wäre das MTV-Team für den europäischen CEV-Pokal qualifiziert. Das ließe sich nur steigern, wenn das Meisterschaftsfinale erreicht wird – dann könnten die Stuttgarterinnen sogar Champions League spielen. Ob dies finanziell machbar wäre, ist noch offen. „Für den CEV-Pokal brauchen wir im Etat eine Steigerung von 50 000 Euro, für die Champions League von 150 000 Euro“, sagt der Manager, „doch darüber können wir mit unseren Sponsoren natürlich erst sprechen, wenn wir auch wirklich qualifiziert sind.“