Volkswagen muss in der Dieselkrise einen erneuten Gewinneinbruch verkraften. Foto: dpa

VW ächzt unter der Dieselkrise: Wieder muss der Wolfsburger Autokonzern einen herben Gewinneinbruch hinnehmen. Sorgen machen vor allem die Modelle Golf und Passat.

Wolfsburg - Der VW-Konzern muss zum Jahresbeginn einen weiteren herben Gewinneinbruch hinnehmen. Unterm Strich sackte das Ergebnis für die Aktionäre im ersten Quartal um rund ein Fünftel auf 2,3 Milliarden Euro ab, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. VW hatte mit hohen Rabatten versucht, die Verkäufe auch im Abgas-Skandal stabil zu halten. Die Vertriebskosten stiegen zu Jahresbeginn aber bei weitem nicht mehr so stark wie direkt nach Bekanntwerden der Manipulationen.

Ein Problem bleibt aber die Ertragsschwäche der Kernmarke mit dem VW-Logo. Auch zum Jahresstart hat das Sorgenkind mit Golf und Passat kaum Gewinn abgeworfen. Zwar kehrte die Marke in den ersten drei Monaten mit 73 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) in die schwarzen Zahlen zurück. Doch im Vergleich zum Startquartal des Vorjahres (514 Mio Euro) brach der Gewinn um 86 Prozent ein, wie die Wolfsburger am Dienstag mitteilten.

Rekordverlust nach Dieselkrise

Nachdem Rückstellungen für die Folgen der Dieselkrise dem VW-Konzern im vergangenen Jahr einen Rekordverlust eingebrockt hatten, arbeitet auch der Konzern vorerst wieder profitabel. Das operative Ergebnis stieg aufgrund von Sondereffekten bei der Währungsumrechnung sogar um 3,4 Prozent auf 3,44 Milliarden Euro. Die großen Gewinnbringer bleiben die Luxusmarken Audi und Porsche. Der Umsatz sank dagegen um 3,4 Prozent auf knapp 51 Milliarden Euro.

Analysten hatten etwas mehr erwartet. Zu Handelsbeginn rutschte die Aktie mit einem Minus von 2,1 Prozent ans Dax-Ende.