Seit zehn Jahren wird das Waldheim auch als Kita genutzt. Foto: Maira Schmidt

Seit zehn Jahren wird das Waldheim Lerchenheide auch als Kindertagesstätte genutzt. Doch der Betrieb liegt im Landschaftsschutzgebiet und wird vom Baurechtsamt nur geduldet. Jetzt haben die Stadträte der CDU dieses Thema aufgegriffen.

Bad Cannstatt
Auch wenn es die integrative Natur-Kita im Waldheim Lerchenheide bereits seit zehn Jahren gibt, fehlt nach wie vor eine rechtlich verbindliche Grundlage für diesen Betrieb. Das Grundstück liegt im Außenbereich und im Landschaftsschutzgebiet und wird vom städtischen Baurechtsamt lediglich geduldet. Doch damit soll laut Stadtverwaltung im Juni 2015 Schluss sein (wir berichteten).

In einer schriftlichen Anfrage hat nun die CDU-Gemeinderatsfraktion das Thema aufgegriffen. Die Stadträte fordern, dass die Verwaltung im Ausschuss für Umwelt- und Technik über die Situation der Kindertagesstätte Villa Lerchenheide berichtet. Die CDU-Fraktion fragt, ob einer Verlängerung der Duldung überhaupt möglich sei und wenn ja, unter welchen Bedingungen. Zudem weisen die Räte daraufhin, dass die Stadt 154 500 Euro in die Kindertagesstätte investiert habe. Sie fragen, ob diese finanziellen Mittel mit der Absicht eingesetzt wurden, die Duldung zu verlängern. Außerdem will die Fraktion wissen, wie die Pläne der Stadt im Hinblick auf die Betreuung der dort untergebrachten Kinder und das Ferienwaldheim aussehen, falls die Kita nicht weiter betrieben werden kann.

In einem Schreiben an Oberbürgermeister Fritz Kuhn und die Vorsitzenden der Gemeinderatsfraktionen hatte der katholische Stadtdekan Christian Hermes Ende 2013 erklärt, dass die Waldheime für die katholischen Kirchengemeinden nur dann tragbar seien, wenn sie ganzjährig etwa als Kindertagesstätte und nicht nur während der Ferienzeiten genutzt würden. Durch die Schließung der Kita würde das Waldheim Lerchenheide also seine finanzielle Grundlage verlieren.