Mit Masken versuchen sich die Menschen vor einer Ansteckung zu schützen. Foto: AFP

Vietnam hat mit einem Ausbruch des Denguefiebers zu kämpfen. 24 Menschen sind bereits gestorben, mehr als 90.000 sollen verletzt sein.

Hanoi - In Vietnam breitet sich das Denguefieber aus. Das Gesundheitsministerium meldete am Freitag mehr als 10 000 Neuinfektionen in der vergangenen Woche. Das seien 42 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des letzten Jahres. Insgesamt seien 90 626 Menschen infiziert. Fast 77 000 von ihnen würden stationär behandelt. 24 Menschen starben an der Krankheit.

Das Ministerium führte die höheren Fallzahlen zurück auf höhere Temperaturen, mehr Regen und die dichte Besiedlung. All das begünstige die Vermehrung von Mücken, die den Erreger übertragen. Am schwersten betroffen waren die Hauptstadt Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt. Die Behörden haben die Menschen aufgefordert, Mücken und deren Larven zu töten.

Der Arzt Vu Minh Dien vom Krankenhaus für Tropenkrankheiten in Hanoi erklärte, jeden Tag meldeten sich dort 800 bis 1000 Menschen mit Fieber. Im vergangenen Jahr seien es im Juni und Juli nur Einzelfälle gewesen. 300 Menschen würden derzeit stationär behandelt, das Personal komme damit an seine Grenzen.

Für keinen der vier Stränge des Denguefiebervirus gibt es ein Heilmittel. Das Virus verursacht hohes Fieber, wochenlange Erschöpfung und in manchen Fällen einen schweren Hautausschlag. Am gefährlichsten ist die Krankheit für ältere Menschen, Kinder oder Personen mit anderen gesundheitlichen Problemen.