VfB-Spieler Daniel Didavi im Kampf um den Ball. Foto: Pressefoto Baumann

Eine Bundesliga-Statistik weist Daniel Didavi und Filip Kostic als gefährlichste Offensivspieler aus. Doch das hilft alles nichts, wenn der Ball nicht ins Tor will und die Abwehr patzt – wie auch gegen den 1. FC Heidenheim.

Crailsheim/Stuttgart - Es ist eine alte Weisheit, dass man Testspielen nicht zu viel Bedeutung zumessen sollte. Zumal, wenn wie in der Partie des VfB Stuttgart beim 1.  FC Heidenheim viele Nationalspieler nicht zur Verfügung standen. Dennoch lieferte auch das Spiel in Crailsheim wieder Erkenntnisse – wenn auch wenig erfreuliche. Der VfB kopierte sich mal wieder selbst und ließ wie schon in den ersten drei Bundesliga-Spielen zahlreiche Chancen liegen.

Hinten – auch das ein Spiegelbild der bisherigen Saison – reichten dem Gegner ein, zwei schnelle Kombinationen, um die Viererkette ins Verderben zu stürzen. Immerhin gelang Daniel Ginczek nach Gegentoren von Daniel Frahn (12.) und Felix Schröter (23.) sowie dem Anschlusstreffer von Jan Kliment (41.) in der Schlussminute noch der 2:2-Ausgleich.

So war VfB-Trainer Alexander Zorniger auch keineswegs zufrieden. „Wir machen dem Gegner das Toreschießen immer noch zu leicht, daran müssen wir arbeiten und auch daran, unsere Gelegenheiten effizienter zu nutzen“, sagte er mit Blick auf das Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Hertha BSC. Nach jetzigem Stand dürfte Innenverteidiger Timo Baumgartl in der Hauptstadt wieder fit sein. Auch der Einsatz von Neuzugang Robbie Kruse, der gegen den Zweitligisten wegen muskulärer Probleme geschont wurde, ist Stand jetzt nicht in Gefahr.

Schaut man sich die Bundesliga-Statistiken der ersten drei Spieltage an, scheint es nahezu unglaublich, dass die Roten mit null Punkten das Tabellenende zieren. Filip Kostic schlug die meisten Flanken pro Spiel (5,3) und lieferte die meisten Torschussvorlagen (5). Daniel Didavi schoss am häufigsten aufs Tor – insgesamt 19-mal. Doch der Test gegen Heidenheim lieferte die Bestätigung: Hilft alles nichts, wenn der Ball nicht ins Tor will.