Das Maskottchen von Red Bull Leipzig – den Stuttgarter Fans schmeckte das Freundschaftsspiel überhaupt nicht. Sie machen seit Tagen mobil gegen die Ansetzung Foto: Bongarts

Das geplante Vorbereitungsspiel des VfB Stuttgart bei RB Leipzig hat sich nach StN-Informationen zerschlagen. Wie ein VfB-Sprecher am Mittwoch gegenüber den Stuttgarter Nachrichten erklärte, hat sich der Bundesligist „nach Abwägung aller interner und externer Aspekte“ gegen den Test in Leipzig entschieden.

Leipzig/Stuttgart - Das geplante Vorbereitungsspiel des VfB Stuttgart bei RB Leipzig hat sich zerschlagen. Wie ein VfB-Sprecher am Mittwoch gegenüber den Stuttgarter Nachrichten erklärte, hat sich der Bundesligist „nach Abwägung aller interner und externer Aspekte“ gegen den Test in Leipzig entschieden.

Dass bei der Entscheidung auch – oder vielmehr – vor allem die Fans eine Rolle spielten, liegt auf der Hand. Sie machen seit Tagen gegen die Ansetzung mobil. Der vom österreichischen Megakonzern Red Bull gesponserte Zweitliga-Aufsteiger ist für viele der Inbegriff des Fußball-Kapitalismus. Fan-Traditionalisten sehen ein Freundschaftsspiel gegen einen solchen Club als Verrat an den eigenen Werten. „Das öffentliche Bekenntnis zur Tradition des eigenen Vereins kann nicht glaubwürdig vertreten werden, wenn zugleich ein Verein hofiert wird, der wie kein zweiter für die Schattenseiten des modernen Fußballs steht“, heißt es bei den Ultras vom Schwabensturm.

Eine an den VfB adressierte Online-Petition brachte es auf 1765 Unterstützer. Daran beteiligt waren auch Fans anderer Vereine und sogar aus Karlsruhe, mit denen VfB-Fans sonst selten gemeinsame Sache machen. Überhaupt scheinen die Internet-Bittschriften gerade groß in Mode. Ultras des 1. FC Kaiserslautern kämpfen zeitgleich gegen ein Vorbereitungsspiel ihres FCK gegen Red Bull Salzburg.

Vor dem VfB hatte schon Schalke einen angedachten Test gegen RB „aus Termingründen“ abgesagt. Der Zweitligist wollte sich auf Anfrage nicht äußern.