Kommt er oder kommt er nicht: Srdjan Lakic, noch beim WfL Wolfsburg, womöglich bald beim VfB Stuttgart Foto: dapd

VfL Wolfsburg fordert vier Millionen Euro Ablöse für Lakic – Lässt Hoffenheim Ibisevic ziehen?

Stuttgart - Es gibt sicher angenehmere Dinge im Leben, als mit einem schlecht gelaunten Felix Magath über einen Transfer zu verhandeln. Und nach allem, was in diesen Tagen aus der VW-Stadt zu hören ist, wirkt der VfL-Coach kurz vor dem Rückrundenstart so giftig wie eine Kobra.

Es ist ja kein Geheimnis: Der VfB Stuttgart würde sich gern mit VfL-Stürmer Srdjan Lakic verstärken. „Er ist kopfballstark, er arbeitet viel für die Mannschaft, er würde gut zu uns passen“, sagt Manager Fredi Bobic.

Der Kroate fühlt sich nicht mehr wohl bei den Wölfen und würde lieber heute als morgen über die Autobahn nach Stuttgart laufen. Während der Hinrunde saß er meist nur auf der Bank. Im Falle eines Wechsels wäre er sogar bereit, auf über eine Million Euro an Gehalt zu verzichten. Beim VfL verdient Lakic rund drei Millionen Euro, mehr als zwei Millionen sind beim VfB aber nicht drin. Magath hat während der Winterpause schon jetzt sieben Neuzugänge gemeldet. Und vor Ort vermuten die Spötter schon, dass sie den Trainingsplatz in Wolfsburg demnächst wegen Überfüllung schließen. Dem Trainer und Manager der Wölfe ist das allerdings so egal wie ein Steinschlag in den Alpen. Felix Magath fordert unbeirrt vier Millionen Euro Ablöse. Mehr als zwei will der VfB Stuttgart aber nicht überweisen.

Ibisevic zählt bei 1899 zu Topverdienern

„Felix hat bisher keine Bereitschaft signalisiert, sich zu bewegen“, bestätigt Fredi Bobic, „aber wir bleiben unserer Linie treu. Notfalls platzt der Wechsel eben.“ Damit erst gar nicht der Eindruck entsteht, das alles sei nur das übliche Wortgeklüngel in einem zähen Poker, behält der VfB Alternativen im Blick: eine ist Vedad Ibisevic. Der Stürmer von 1899 Hoffenheim hat bereits sein Interesse am VfB Stuttgart signalisiert. „Er ist ein interessanter Mann“, sagt Fredi Bobic.

Der Haken ist nur: Der Vertrag des Bosniers in Nordbaden läuft noch bis zum Ende der nächsten Saison, die aktuelle Ablösesumme dürfte ebenfalls bei vier Millionen Euro liegen.Und Ibisevic zählt im Team von Trainer Holger Stanislawski zu den Topverdienern. Geschätztes Jahresgehalt: 3,5 Millionen Euro. Außerdem war Vedad Ibisevic in der Hinrunde gemeinsam mit Roberto Firmino bester Torschütze der Hoffenheimer (je fünf Treffer). Warum um alles in der Welt sollte ihn der Ligarivale also ziehen lassen? Vielleicht, weil Stanislawski und er nicht die dicksten Freunde sind. Und weil 1899 Hoffenheim im Hintergrund an einem Transfer arbeitet, der die Chancen des Bosniers auf einen Stammplatz relativieren könnte.

Die Transferliste schließt am 31. Januar. Und die heiße Phase im Wechselspiel der Liga hat noch gar nicht begonnen.