Serdar Tasci (zweiter von links) und Georg Niedermeier (zweiter von rechts).
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Ohne die bittere Heimpleite gegen Hannover stünde der VfB Stuttgart vor statt hinter seinem nächsten Gegner Mönchengladbach. Nun wollen die Schwaben diesen Ausrutscher bei der Borussia wettmachen.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart kaut noch immer an der Klatsche gegen Hannover 96. Weil der Großteil des Kaders auf Länderspielreisen war, konnte Bruno Labbadia das bittere 2:4 gegen die Niedersachsen mit der Mannschaft noch nicht analysieren. „An Aufarbeiten war nicht zu denken“, sagte der Trainer des schwäbischen Fußball-Bundesligisten am Donnerstag. Noch vor der Coach auf den kommenden Gegner Borussia Mönchengladbach eingehen wird, steht deshalb eine Nachbetrachtung dieses Rückschlags an, um eine Wiederholung der Fehler am Samstag (15.30 Uhr) in der Auswärtspartie zu vermeiden.

„Wir haben 55 Minuten lang unglaublich gespielt. Wir müssen das Positive rausziehen“, sagte Labbadia. Nach zuvor einer Serie von sieben Spielen ohne Niederlage in der Bundesliga und der Europa League seien nach der Pleite gegen Hannover „alle sehr enttäuscht“. Da diese „aus dem Nichts gekommen sei“, sei eine Erklärung nicht einfach. Er und Fredi Bobic sind sich aber darin einig, dass die Mannschaft das wegsteckt. „Ich glaube nicht, dass die Jungs verunsichert sind“, meinte der Manager.

Bobic hat an die Borussen beste Erinnerungen

Bobic hat an die Borussen beste Erinnerungen. Der ehemalige Nationalstürmer traf gegen Mönchengladbach in acht Partien zehnmal. „Das ist ein super Gegner, das wird interessant“, urteilte er. Laut Labbadia sind die Gladbacher „zwei Schritte zurückgegangen“. Er bezog das aber nicht auf die sportliche Entwicklung des Vorjahres-Vierten, sondern auf die veränderte Spielweise. Der Schwerpunkt liege jetzt auf der Defensive, selbst zu Hause.

In der zentralen Defensive droht den Schwaben schlimmstenfalls der Ausfall seines etatmäßigen Duos Serdar Tasci und Georg Niedermeier. „Georg hat leichtes Fieber. Wir müssen abwarten“, sagte Labbadia. Kapitän Tasci leidet seit einiger Zeit unter muskulären Problemen. „Die Gefahr, dass es noch schlimmer wird, ist groß“, meinte der Trainer. Der Einsatz des Abwehrchefs hängt von der Entscheidung der Vereinsärzte ab.

Der Mexikaner Maza ist erste Wahl, sollte einer der beiden Stammspieler ausfallen. Müssten Tasci und Niedermeier ersetzt werden, will Labbadia Antonio Rüdiger oder Benedikt Röcker als zweiten Innenverteidiger aufbieten. „U 21“-Nationalspieler Rüdiger kam bislang auf einen Bundesliga-Einsatz und gehört zum festen Kader. Röcker spielt normalerweise für die zweite VfB-Mannschaft in der Dritten Liga.

Eventuell kann auch William Kvist wie schon gegen Hannover wegen eines grippalen Infekts nicht mitwirken. Trotz seiner Probleme musste der Mittelfeldorganisator zum Länderspiel Dänemarks anreisen, konnte aber nicht spielen. „Das hat ihn zwei Tage gekostet“, bedauerte Labbadia den Zeitaufwand.

Die voraussichtliche Aufstellung des VfB Stuttgart: Ulreich - Sakai, Tasci (Maza), Niedermeier (Rüdiger), Boka - Kvist - Harnik, Holzhauser, Gentner, Traoré - Ibisevic.