Daniel Ginczek wird dem VfB Stuttgart wohl vier Wochen fehlen. Foto: dpa

Der VfB Stuttgart muss in den kommenden Wochen auf seine beiden Angreifer Daniel Ginczek und Chadrac Akolo verzichten. Trainer Hannes Wolf muss seine Mannschaft umbauen – mal wieder.

Stuttgart - Sein Lächeln wirkte gequält und passte nicht ganz zur allgemeinen Feierstimmung, die sich nach dem 2:1 gegen Borussia Dortmund im Lager des VfB Stuttgart entlud. Daniel Ginczek wusste wohl schon direkt nach dem Spiel, dass es ihn mal wieder böse erwischt hatte. Der Stürmer kennt seinen Körper. Mit den Worten „Ich muss jetzt ins MRT“, verabschiedete sich der 26-Jährige, um noch in der Nacht Gewissheit zu haben: Ein Faserriss im Adduktorenbereich wird ihn vier Wochen außer Gefecht setzen. Die Hinrunde ist für den Stürmer (zwei Tore) im schlimmsten Fall gelaufen. „Sehr schade für Daniel“, meinte VfB-Trainer Hannes Wolf. „Aber er wird das wegstecken.“

Etwas erträglicher fiel die Diagnose bei Chadrac Akolo aus. Ein Faszien-Einriss – eine Muskelverletzung der leichteren Art – im hinteren Oberschenkel zwingt ihn auf jeden Fall am Freitag (20.30 Uhr) gegen Hannover 96 zum Zusehen. Wahrscheinlich auch noch eine Woche später gegen Werder Bremen. „Die Stelle macht bei ihm immer wieder Probleme“, erklärte Wolf, „und das, obwohl wir ihn regelmäßig gecheckt haben.“

Nur noch drei echte Angreifer

Doch es hilft alles nichts. Das Verletzungspech ist dem Aufsteiger weiter ein steter Begleiter. Statt zu klagen, vertrauen Wolf und Sportvorstand Michael Reschke auf die Breite des Kaders. Bislang fand sich noch immer Ersatz. Nur fallen dieses Mal in Ginczek und Toptorschütze Akolo (4) gleich zwei Offensivkräfte auf einmal aus. Mit dem an der Schulter verletzten Anastasios Donis tut sich eine weitere Lücke auf, der Grieche trainiert noch nicht wieder. Genauso wenig wie der langzeitverletzte Carlos Mané.

Was zu der Frage führt, wie sich der VfB im Angriff künftig aufstellt? Im Prinzip von alleine. Simon Terodde, Takuma Asano, Josip Brekalo und Berkay Özcan heißen die letzten verbliebenen Offensivkräfte. Von denen am Freitag in Hannover wohl zwei (Asano, Brekalo oder Özcan) die Außenbahnen und einer (Terodde) die Sturmmitte besetzen werden. Ein immer noch achtbares Offensiv-Trio wäre das, das Problem ist nur: Der Trainer hätte keinen Joker mehr. Weshalb auch noch eine andere Variante vorstellbar ist: Mit dem schnellen Asano als Stoßstürmer (Wolf: „Der kann das“), Özcan als klassischem Zehner, Brekalo und Dennis Aogo auf den Außenpositionen – und Terodde als letztem As auf der Bank. Ob das dem gegen den BVB erstmals in dieser Saison nicht aufgebotenen Top-Torjäger der vergangenen beiden Jahre gefallen würde, sei einmal dahin gestellt.

Noch begnügt er sich mit seiner Bank-Rolle. „Ein Top-Sportsmann und Top-Teamplayer“, lobte ihn Wolf.

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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