Torhüter Sven Ulreich hat sich verletzt. Foto: Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart demonstriert nach dem Pokal-Aus Gelassenheit . Sportdirektor Fredi Bobic sieht im großen Kader ein „Riesenplus“ – muss aber länger als gehofft auf Torhüter Ulreich verzichten.

Stuttgart - Zugegeben, für die Betroffenen ist es keine leichte Übung, das Aus im DFB-Pokal glaubhaft zu moderieren. Das 1:2 beim SC Freiburg war ja nach dem Aus in der Europa League die zweite Enttäuschung der jungen Saison. Was tun? Trainer Thomas Schneider und Sportdirektor Fredi Bobic verdrängen das Negative und betonen das Positive. Eine rasche Genesung von Sven Ulreich würde da gut ins Bild passen. Doch danach sieht es nicht aus. „Ich denke, dass er nach unserem Spiel gegen Werder Bremen wieder im Tor steht“, sagt Schneider. Somit fällt Ulreich wohl zumindest eine Woche länger aus als erhofft. Ob er dann fit ist? „Das ist von den Schmerzen abhängig. Eine Prognose ist schwierig“, sagt Schneider.

Ohnehin zählt jetzt erst die Bundesligapartie bei Eintracht Braunschweig an diesem Sonntag (17.30 Uhr/Sky) – Spiel eins nach dem Pokal-Aus. „Danach waren die Jungs niedergeschlagen“, sagt Schneider, „aber das Gute ist, dass wir es rasch abhaken können.“ Nun ja. Der Traum vom Pokalsieg ist dahin, personell und finanziell bleiben Fragen. Zum Beispiel: Ist der Kader, der für drei Wettbewerbe ausgerichtet ist, jetzt nicht zu groß? Droht Unruhe durch Spieler, die nicht zum Zuge kommen? Keine Spur – sagt Bobic: „Der Trainer kann die Konkurrenz hoch halten. Das ist ein Riesenplus, das sehe ich nicht mal ansatzweise negativ.“ Schneider auch nicht: „Jeder muss eine Topleistung bringen, um in der Mannschaft zu bleiben oder sich aufzudrängen. Das ist für uns eine entspannte Situation.“

Auch Finanzchef Ulrich Ruf demonstriert Gelassenheit: „Wir haben im Etat nur zwei Pokalrunden eingeplant. Insofern bricht uns kein Geld weg.“ Anders in der Europa League. Ruf: „Das müssen wir ausgleichen.“ Der Pokal wäre eine Möglichkeit gewesen.