Timo Werner verlässt beim 1:1 in Pirmasens humpelnd und mit schmerzverzerrtem Gesicht den Platz - weitere Eindrücke vom testspiel in unserer Bildergalerie Foto: Baumann

Nur 1:1 in Pirmasens – doch das Wichtigste aus Sicht des VfB Stuttgart: Das rüde Foul an Timo Werner blieb ohne Folgen für den Stürmer. Schmerzhaft war es allemal.

Pirmasens/Stuttgart - Der VfB Stuttgart ist bei seinem Testspiel am Samstagabend beim FK Pirmasens mit einem blauen Auge davongekommen – und das im doppelten Sinne. Zum einen, weil der Regionalligist vor 2200 Zuschauern im heimischen Stadion auf der Husterhöhe ziemlich robust zur Sache ging. Zum Zweiten, weil Marco Rojas mit seinem Ausgleichstor zum 1:1 in der 90. Minute die Roten vor einer größeren Blamage bewahrte.

Als Erstes erwischte es Timo Werner, der im Strafraum von hinten elfmeterreif umgegrätscht wurde. Dabei bekam er einen Schlag aufs Sprunggelenk, humpelnd musste er das Spielfeld verlassen, und Armin Veh bekam auf der Trainerbank tiefe Sorgenfalten. Tags drauf konnte der Verein aber Entwarnung geben: Das 18-jährige Sturmtalent hat sich bei der Aktion glücklicherweise nicht verletzt. Er konnte am Sonntag schon wieder trainieren.

Das teils überharte Einsteigen des viertklassigen Testspielgegners bekam auch Georg Niedermeier zu spüren. Nach dem Seitenwechsel für Antonio Rüdiger in die Partie gekommen, musste der Innenverteidiger nach 23 Minuten schon wieder vom Platz. In einem Luftkampf war ihm die Oberlippe geplatzt. Die Wunde wurde mit zwei Stichen genäht. Aber auch Niedermeier konnte beim Auslaufen wieder mitmachen.

So war es denn auch die beste Nachricht des Spiels, dass sich niemand ernsthaft verletzt hat. Ansonsten war es ein müder Kick gegen einen defensiven Gegner, bei dem sich der VfB schwertat, Torchancen herauszuspielen. Einzig Marco Rojas stach durch sein Tor heraus. Es war im vierten Testspiel bereits der vierte Treffer des Neuseeländers, der vor einem Jahr nach Stuttgart gekommen war. Aufgrund diverser Verletzungen konnte er sich nie an die Stammelf heranspielen. Möglicherweise gelingt ihm das jetzt – er zählt auf jeden Fall zu den Gewinnern der bisherigen Vorbereitung.

Armin Veh war trotz des bescheidenen Ergebnisses nicht unzufrieden: „Ein guter Test für uns in einem bisher harten Vorbereitungsprogramm gegen einen Regionalligisten, der das ordentlich gemacht hat“, sagte der Trainer. Die Chance, es besser zu machen, haben Vehs Schützlinge bei zwei Tests in der kommenden Woche: am Mittwoch (19 Uhr) bei Erzgebirge Aue; am Samstag (18 Uhr) beim 1. FC Heidenheim.