Rote Karte für Vedad Ibisevic – Rani Khedira (re.) interveniert vergebens Foto: dpa

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat VfB-Stürmer Vedad Ibisevic für fünf Spiele gesperrt. Der VfB verdonnerte den Rotsünder zu 20 000 Euro Geldstrafe.

Stuttgart - Eine Geldstrafe hat der VfB Stuttgart seinem Stürmer Vedad Ibisevic nach dessen Tätlichkeit beim 1:4 gegen den FC Augsburg aufs Auge gedrückt, „und die ist deftig ausgefallen“, wie der auch am Tag danach erzürnte Trainer Thomas Schneider betont. 20 000 Euro muss Ibisevic an mehrere gemeinnützigen Organisationen spenden, was ihn angesichts seines Jahresgehalts von rund zwei Millionen Euro nicht besonders schmerzen wird. Dafür tut das Urteil, das der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Montag fällte, richtig weh – und zwar Ibisevic und dem VfB gleichermaßen.

Fünf Bundesligaspiele muss der Bosnier nach seiner Roten Karte, der sechsten seiner Karriere, aussetzen. Vier Spiele Sperre bekam Ibisevic für seinen Ausraster am Sonntag, als er seinen Gegenspieler Jan-Ingwer Callsen-Bracker ins Gesicht schlug. Ein weiteres Spiel muss er pausieren, weil er nach seiner Roten Karte in der vergangenen Saison noch als Wiederholungstäter gilt. Damals hatte er sich im Spiel bei Bayern München (1:6) eine Tätlichkeit gegen Jérôme Boateng erlaubt. Zuvor hatte er 2010/11 in der zweiten DFB-Pokalrunde gegen den FC Ingolstadt wegen Schiedsrichterbeleidigung Rot gesehen. Davor war er in Frankreich bei Paris St. Germain und FCO Dijon dreimal mit Rot vom Platz geflogen.

Der VfB hat das Strafmaß auf Anhieb akzeptiert, was die Geringschätzung des Vereins für den Kontrollverlust seines Stürmers unterstreicht. Schneider hatte Ibisevic, der sich bisher nicht äußern wollte, erst in der Winterpause zum Vizekapitän berufen. „Seine Aktion ist nicht zu entschuldigen. Vedad ist einer unserer wenigen älteren Spieler und hat Vorbildfunktion. Er hat uns einen Bärendienst erwiesen.“ Ibisevic fehlt in den Spielen bei der TSG Hoffenheim, gegen Hertha BSC, bei Eintracht Frankfurt, gegen Eintracht Braunschweig und bei Werder Bremen. Erst gegen den Hamburger SV am 22. März darf er wieder eingesetzt werden.