Szenen eines Derbys: Die Polizei hatte beim letzten Aufeinandertreffen im Jahr 2009 alle Hände voll zu tun Foto: Baumann

Ein mögliches Relegationsspiel zwischen dem VfB Stuttgart und dem Karlsruher SC wird womöglich nicht in Karlsruhe ausgetragen. Bei den vergangenen wurde zuletzt der VfB-Mannschaftsbus mit Steinen beworfen, am Ende gab es 150 Festnahmen.

Stuttgart - Viele VfB-Fans wollen es sich lieber nicht ausmalen, und auch die Polizei in Baden-Württemberg wünscht sich nichts weniger als ein Relegationsspiel zwischen dem VfB Stuttgart und dem Karlsruher SC. Die Erinnerungen an die letzten Bundesliga-Derbys (zuletzt in der Saison 2008/09) sind noch allgegenwärtig.

In Karlsruhe konnten damals 500 Polizisten und 500 Ordner nicht verhindern, dass sich die Anhänger beider Mannschaften hinterherjagten. Der VfB-Mannschaftsbus wurde mit Steinen beworfen, am Ende gab es 150 Festnahmen.

In der Relegation zur Bundesliga (28. 5. und 1. 6.) könnte es nun erneut zum Derby zwischen Schwaben und Badenern kommen. Vorausgesetzt, der VfB als aktuell Tabellenletzter der Bundesliga landet am Ende auf Rang 16 und der KSC (momentan Zweiter der zweiten Liga) wird Dritter. Nach Informationen der Stuttgarter Nachrichten würde das Rückspiel aber womöglich nicht in Karlsruhe ausgetragen werden.

Die Polizei hat Sicherheitsbedenken. Das alte Wildparkstadion genügt offenbar nicht den Anforderungen, die an ein solches Hochrisikospiel gestellt werden. Durch den angrenzenden Wald ist es außerdem nahezu unmöglich, die Fans voneinander zu trennen.

„Es stimmt, eine Spielverlegung ist ein Mittel, wenn auch eines in der Wertigkeit weit unten“, sagt ein Sprecher von Baden-Württembergs Innenminister Reinhold Gall (SPD). Die Polizei wisse, was zu tun ist. Als mögliche Ausweichstandorte gelten Sinsheim und Frankfurt. Die Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena als Spielstätte für ein mögliches Hinspiel gilt als unbedenklich.

„Wir gehen davon aus, dass es zu diesem Relegationsspiel gar nicht erst kommt“, sagt Galls Sprecher weiter. Was er nicht sagt: Er hofft es auch.