Mladen Petric Foto: dpa

Der Transfer von Mauro Camoranesi ist perfekt, zusätzlich kommt Mamadou Bah nach Suttgart.

Stuttgart -  In Mauro Camoranesi hat Fredi Bobic am Dienstag einen seiner Wunschspieler verpflichtet, zudem kommt der defensive Mittelfeldspieler Mamadou Bah von Racing Strasbourg zum VfB - der Transfer von Mladen Petric zu den Roten ist dagegen kurz vor Transferschluss gescheitert.

Auf der einen Seite war der VfB-Manager richtig zufrieden. "Wir haben den Spieler geholt, den wir gesucht haben. Mauro Camoranesi hat viel Qualität und wird die Mannschaft zudem als Typ weiterbringen", sagte Bobic. Der Italiener unterschrieb einen Einjahresvertrag mit Option. Rund zwei Millionen Ablöse zahlen die Roten dafür an Juventus Turin, wo Camoranesi noch bis 2011 unter Vertrag stand. Etwa 2,5 Millionen Euro dürfte der Neuzugang im Jahr verdienen. Der Italiener wird am Donnerstag ins Training einsteigen und soll am Samstag im Freundschaftsspiel beim 1. FC Heidenheim (15.30 Uhr) sein Debüt für die Roten geben. Wenn alles gut läuft, bestreitet er beim SC Freiburg (11. September, 15.30 Uhr) sein erstes Bundesligaspiel. "Das Wichtigste ist, dass er uns so schnell wie möglich helfen kann", sagte Bobic, der sich sicher ist: "Er wird unserer jungen Mannschaft gut tun."

Neben Camoranesi haben die Roten am Dienstag einen weiteren Spieler verpflichtet. Mamadou Bah (22) kommt für rund 600000 Euro vom französischen Drittligisten Racing Strasbourg und erhält einen Vertrag bis 2013. Bah reiste direkt nach der Vertragsunterschrift zur Nationalmannschaft Guineas, mit der er am 3. September in der Qualifikation zum Afrika-Cup 2012 gegen Äthiopien spielt. Der defensive Mittelfeldspieler sei hochtalentiert, sagte Bobic: "Von seiner Qualität haben wir uns mehrfach überzeugt und uns gegen den Champions-League-Teilnehmer AJ Auxerre durchgesetzt, der ihn auch verpflichten wollte."

Alles eitel Sonnenschein also? Nicht wirklich. Bobic ärgerte sich auch - weil ein anderer Transfer in letzter Minute gescheitert ist. "Mladen Petric hätte uns gut zu Gesicht gestanden. Wir haben bis zum Schluss gekämpft, aber es hat leider nicht geklappt", sagte der Manager. Eigentlich war sich der VfB bereits mit dem Stürmer vom Hamburger SV einig, die Vertragsmodalitäten waren geklärt - nur der HSV spielte nicht mit. Offiziell, weil das Angebot der Roten "inakzeptabel" gewesen sei, wie Sportchef Bastian Reinhardt erklärte. Dabei hatte der VfB für den kroatischen Nationalspieler über fünf Millionen Euro geboten. "Der abgebende Verein wollte Petric dann plötzlich doch nicht mehr hergeben, wohl aus Mangel an Alternativen", sagte Bobic. Der HSV hatte bis zuletzt auf die Rückkehr von Raphael van der Vaart (Real Madrid) gehofft.