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Noch zwölf Tage bleiben dem VfB, um den ausgeliehenen Linksverteidiger an sich zu binden.

Stuttgart - Eigentlich könnte die Angelegenheit längst klar sein. Cristian Molinaro hat mehr als einmal deutlich gemacht, dass er gerne beim VfB bleiben will. "Ich sehe sehr viel Potenzial in der Mannschaft, man kann hier einiges erreichen", hatte der Abwehrspieler erklärt. Und jetzt verriet sein italienischer Berater in einem Interview, die Entscheidung sei bereits gefallen. "Ja, ich bestätige, dass Molinaro in Stuttgart bleibt", sagte Pasquale Gallo dem Internetdienst Ilsussidiario.net. Trotzdem zögert der VfB noch, unter die Personalie auch offiziell einen Haken zu machen.

Dabei ist es kein Geheimnis, dass Christian Gross den Linksverteidiger behalten möchte. "Es wäre fantastisch, wenn es dem Verein gelingen würde, Cristian weiter zu verpflichten", sagte der VfB-Trainer vor kurzem über den von Juventus Turin ausgeliehenen Italiener. Und Manager Horst Heldt lobte: "Wir sind sehr zufrieden."

Kein Wunder. Molinaro hat in der Rückrunde für Furore bei den Roten gesorgt. Nicht nur, dass er der linken Abwehrseite die lange vermisste Stabilität zurückgegeben hat, er setzte zudem im Spiel nach vorne Akzente. 56 Flanken schlug der Italiener und führt damit die interne Rangliste an - und das, obwohl er erst seit der Winterpause ein Roter ist. In der VfB-Rangliste unserer Zeitung landete er mit Bestnote auf Platz eins, das Internet-Portal Sportal.de kürte den VfB-Profi gar zum besten Abwehrspieler der Bundesliga.

Warum also, fragt sich der Fußball-Fan, ist die Personalie Molinaro nicht längst abgehakt? Man wolle die Möglichkeiten einer Verpflichtung bis zum Ende des Leihvertrages abwarten, sagte Heldt. Der Vertrag endet am 30. Mai. Ebenso wie die Option, die es den Roten erlaubt, den Abwehrspezialisten mit Offensivqualitäten für eine Ablösesumme von rund vier Millionen Euro zu kaufen. Der VfB möchte diese Summe anscheinend noch etwas nach unten drücken. Zwölf Tage hat er dafür noch Zeit.

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