Vedad Ibisevic (li.) und Daniel Schwaab wissen nicht so recht, ob sie sich über das 1:1 in Mönchengladbach freuen oder ärgern sollen Foto: Baumann

Der VfB Stuttgart zeigt beim 1:1 in Mönchengladbach altbekannte Schwächen, aber auch vielversprechende Ansätze, die Hoffnung machen. Wir geben Ihnen einen Überblick.

Stuttgart - Die Analyse von Fredi Bobic fiel etwas eigenwillig aus. „Mit war es fast lieber so“, kommentierte der Sportdirektor den späten Ausgleich durch Gladbachs Christoph Kramer zum 1:1. Nicht, weil Bobic ein Pünktchen zum Auftakt lieber war als deren drei. Er hatte nur schon viel früher damit gerechnet, dass es im Kasten von Sven Ulreich scheppert. Insofern hielt er den Zeitpunkt, die 90. Minute, nicht für so verkehrt. „Danach konnte wenigstens nicht mehr viel passieren.“

So kann man es natürlich sehen. Tatsächlich lässt sich der Last-Minute-K.-o. von Mönchengladbach nicht mit der Reihe von Spielen vergleichen, die der VfB in der vergangenen Saison in den Schlussminuten aus der Hand gab.

In der Rückrunde fielen die Gegentore ab der 80. Minute wie reife Früchte, am Ende gab der VfB rekordverdächtige 16 Punkte aus der Hand. Meistens hatte er die Spiele im Griff und stand am Ende umso bedröppelter da. Das war am Sonntag im Borussia-Park nicht der Fall. Da hatten sich die Gastgeber den Ausgleich redlich verdient. Tatsächlich hätte er schon viel früher fallen können – fraglich, ob die Jungs in Weiß und Rot dem weiteren Druck dann noch etwas entgegenzusetzen gehabt hätten.

Abgesehen davon, dass der VfB den Fluch der späten Gegentreffer auch in der neuen Spielzeit nicht besiegen konnte, lieferte das Spiel einige weitere wichtigen Erkenntnisse: