Wer darf mit nach Bochum? Armin Veh muss sich entscheiden Foto: Baumann

18 aus 23 – Für das erste Pflichtspiel im DFB-Pokal beim VfL Bochum hat VfB-Trainer Armin Veh die Qual der Wahl.

Stuttgart - Für den Fan mit dem lädierten Knöchel war es eine schmerzhafte Angelegenheit, für den VfB Stuttgart aber eigentlich ein gutes Zeichen – dass der Teamarzt Zeit hatte, einen kurzen Blick auf die Verletzungen der Anhänger zu werfen. Denn dies bedeutet: Kurz vor dem ersten Pflichtspiel im Pokal beim VfL Bochum an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) plagen den VfB-Trainer kaum Verletzungssorgen. Lediglich Adam Hlousek (Muskelfaserriss) und Mohammed Abdellaoue (Knorpelschaden) fallen aus. Was im Umkehrschluss bedeutet: Der Konkurrenzkampf ist bereits voll entbrannt.

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In den Trainingsspielchen konnten zuletzt immer zwei komplette Elfer-Teams gegeneinander antreten, dazu kam meist ein freier Mann, der jeweils der Mannschaft in Ballbesitz zugeordnet war. Macht zusammen: Zwei Torhüter und 21 Feldspieler – aber nur 18 Mann können am Samstag auf dem Spielberichtsbogen eingetragen werden. Fünf Profis droht ein Tribünenplatz, oder sie treten am Freitagmittag die Reise in den Ruhrpott erst gar nicht mit an. „Ich muss mich festlegen“, weiß Armin Veh.

Nach den jüngsten Verpflichtungen von Oriol Romeu und Filip Kostic ist das Gedränge gerade im Mittelfeld besonders groß. „In der Offensive sind wir gut aufgestellt“, sagt Veh, „auf der Sechserposition auch.“ Auf den Außenpositionen in der Abwehr sind die Alternativen zwar nicht so zahlreich, doch schon in der Innenverteidigung tummeln sich vier Anwärter auf einen Platz in der Startelf, weil der Coach Daniel Schwaab eher im Zentrum sieht. Aus alldem und den bisherigen Eindrücken der Vorbereitung folgt: Moritz Leitner oder Raphael Holzhauser, Carlos Gruezo oder William Kvist, Timo Werner oder Filip Kostic, Georg Niedermeier oder Karim Haggui – für je einen reicht es am Samstag nicht für den VfB-Kader, und dem anderen droht dennoch ein Platz auf der Bank. Die Selektion wird hart – Armin Veh sieht darin aber kein Problem für die Spieler.

Erstens betont er: „Die Jungs sind Profis, sie werden auch bezahlt, wenn sie nicht spielen.“ Zweitens sei seine Startelf nie in Stein gemeißelt. „Das ist ein Prozess“, betont er, „wenn man fleißig ist, hat man bei mir immer eine Chance.“ Weil er das Ganze aber nicht auf die Spitze treiben will, sollen noch mindestens zwei Spieler den VfB verlassen.