VfB-Jubel: Tashchy, Holzhauser, Kiesewetter, Leibold Foto: Baumann

Fußball-Drittligist VfB Stuttgart II hat das Spiel gegen Borussia Dortmund II nach einer klaren Leistungssteigerung nach der Pause mit 2:1 gewonnen. Großen Anteil daran hat Joker Markus Obernosterer.

Aspach - Rainer Adrion traf erst zur Pause in der Mechatronik-Arena in Aspach ein. Der Sportlicher Leiter Nachwuchs des VfB Stuttgart hatte sich zuvor das B-Junioren-Fußball-Bundesligaspiel des VfB gegen 1899 Hoffenheim (2:2) angeschaut. Auf die Leistung der VfB-Drittligaelf angesprochen, sagte Adrion nach dem 2:1 (0:1) gegen Borussia Dortmund II: „Also ich habe eine hervorragende Leistung des VfB gesehen.“

Allerdings hatte Adrion die erste Halbzeit verpasst. Und die war aus VfB-Sicht unterirdisch. Das einzig Positive: Die Mannschaft von Trainer Jürgen Kramny lag durch das Tor von Edisson Jordanov (6.) nur mit 0:1 zurück. „Ich musste in der Kabine richtig laut werden“, gab Kramny hinterher zu Protokoll. Doch der Coach setzte nicht nur verbal Akzente. Er stellte auch um: Borys Tashchy ersetzte Marco Grüttner im Sturmzentrum, Markus Obernosterer kam für den blassen Felix Lohkemper. Vor allem Obernosterer brachte mit seinem Drang zum Tor viel frischen Wind. Überhaupt kam der VfB vor 1400 Zuschauern – darunter auch KSC-Trainer Markus Kauczinkski – wie verwandelt aus der Kabine. Raphel Holzhauser verwandelte einen Foulelfmeter zum 1:1 (51.). BVB-Verteidiger Nico Knystock hatte Jerome Kiesewetter von den Beinen geholt. Acht Minuten später erzielte der starke Obernosterer auf Vorlage von Kiesewetter den 2:1-Siegtreffer für den VfB. „Nach der Pause ist uns alles gelungen. Da haben wir super gespielt“, strahlte der 24 Jahre alte Obernosterer, der vor der Runde vom österreichischen Zweitligaclub WSG Wattens auf den Wasen gekommen war.

Durch den erneuten Sieg hat der VfB aus den vergangenen neun Spielen 20 Punkte gesammelt. Kein Wunder, dass Kramny mit Lob für seinen Spieler nicht sparte: „Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Sie hat sich hervorragend entwickelt.“

Nun stehen für das Team zwei Auswärtsspiele auf dem Programm: An diesem Samstag (14 Uhr) geht es zu Hansa Rostock, nach der Länderspielpause folgt am 21. November (19 Uhr) die Partie beim VfL Osnabrück. „Mir ist davor nicht bange“, sagte Adrion und ergänzte mit einem Augenzwinkern: „Auch wenn ich gegen den BVB nur die zweite Halbzeit gesehen habe.“