Jürgen Kramny und der VfB: Wichtiger Schritt Richtung Klassenverbleib Foto: Baumann

Coach des VfB II wechselt beim 1:0-Sieg gegen Fortuna Köln den Vorlagengeber und Torschützen ein

Köln - Der Job des Fußball-Trainers ist mitunter schon verrückt. Unter der Woche kann ein Coach noch so viel über die richtige Aufstellung und Taktik brüten – am Ende entscheiden dann doch oft Kleinigkeiten ein Spiel. Das mag sich auch Jürgen Kramny gedacht haben, als die 90 Minuten im Kölner Südstadion vorbei waren. Nach 77 Minuten hatte er Stephen Sama für Antonio Rüdiger eingewechselt, eine Minute später Fabian Eisele für Borys Tashchy. Und was passiert? Direkt im Anschluss köpft Sama auf Eisele, der volley zum 1:0 vollendet – der Siegtreffer.

Kramny konnte sich also hinterher auf die Schulter klopfen und sagen: Alles richtig gemacht. Tat er aber nicht, zumindest nicht öffentlich. Stattdessen lobte er die beiden frisch Gekommenen dafür, dass sie sofort zur Stelle waren. „So etwas wünscht man sich natürlich als Trainer, planen kann man es nicht“, sagte der 43-Jährige.

Ziemlich sicher planen kann die Zweitvertretung des Stuttgarter Bundesligisten aber eine weitere Spielzeit in der dritten Liga. Bei sieben ausstehenden Spielen beträgt der Abstand auf die Abstiegsränge nun schon neun Punkte. Da sollte eigentlich nichts mehr schiefgehen, auch wenn Kramny warnt: „Ein paar Punkte brauchen wir schon noch.“

Ebenso freudig wie den Auswärtssieg fassten alle Beteiligten das Comeback von Antonio Rüdiger auf. Der Innenverteidiger spielte nach seiner im Dezember erlittenen Meniskusverletzung erstmals. Zwar nicht fehlerfrei, doch das war nach dieser langen Zeit auch nicht zu erwarten. Der 22-Jährige zeigte noch Schwierigkeiten, gewisse Spielsituationen richtig einzuschätzen und die Konzentration hoch zu halten. „Er hat sich am Ende aber riesig darüber gefreut, wieder gespielt zu haben“, sagte Kramny.