Wird Vedad Ibisevic (Mitte) am Samstag gegen Hannover 96 neben Timo Werner (rechts) im Stuttgarter Angriff stehen? VfB-Trainer Armin Veh hält es für durchaus möglich. Foto: dpa

Der VfB Stuttgart soll endlich seinen ersten Dreier in der Saison einfahren - deshalb will Trainer Armin Veh das Team offensiv einstellen. Es sei denkbar, dass Ibisevic neben Werner im Angriff zum Einsatz kommt. Wer im Tor stehen wird, ist auch noch offen.

Der VfB Stuttgart soll endlich seinen ersten Dreier in der Saison einfahren - deshalb will Trainer Armin Veh das Team offensiv einstellen. Es sei denkbar, dass Ibisevic neben Werner im Angriff zum Einsatz kommt. Wer im Tor stehen wird, ist auch noch offen.

Stuttgart - Mit einer mehr nach vorne orientierten Taktik will Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart am Samstag (15.30 Uhr) im Heimspiel gegen Hannover 96 den ersten Saisonsieg einfahren. „Es wird einen Tick offensiver als in Dortmund“, kündigte VfB-Trainer Armin Veh am Freitag an. Geradezu beschwörend sagte der Coach des Tabellenvorletzten: „Wir brauchen mal einen Dreier. Wenn du erfolgreich sein willst, brauchst du Heimsiege.“

Defensiv wie seine Mannschaft beim 2:2 in Dortmund agierte Veh bei der Pressekonferenz vor dem dritten Heimspiel. Mit welchem System und welchem Personal er die Englische Woche beenden wird, wollte oder konnte Veh noch nicht sagen. Er bezeichnete es als „durchaus denkbar“, dass Vedad Ibisevic neben Timo Werner ins Angriffszentrum rückt. Beim 2:2 am Mittwoch in Dortmund war der seit Monaten erfolglose Torjäger für Werner in der 78. Minute eingewechselt worden. Ob er dem von ihm wegen des Ausgleichs in Dortmund kritisierten Torhüter Sven Ulreich eine weitere Chance gibt, ließ sich Veh ebenfalls nicht entlocken: „Das bespreche ich intern.“

Um mehr Torgefahr zu entwickeln als in den ersten beiden Heimspielen, die der VfB jeweils 0:2 verlor, hat Veh zuletzt Angriffssituationen üben lassen. „Wir müssen im letzten Drittel besser werden. Wir haben auch mit Bildern gearbeitet, um dahin zu kommen“, plauderte der Trainer, dessen Laune deutlich besser war, als die Lage ist.

Erst zwei Punkte hat der VfB nach fünf Spielen auf dem Konto

Erst zwei Punkte haben die Schwaben nach fünf Spielen auf dem Konto, acht weniger als der nächste Gegner. „Hannover wird wenig zulassen, sie stehen gut und sind sehr selbstbewusst nach dem guten Saisonstart“, meinte Veh. Wie inzwischen alle Mannschaften spielten auch die Niedersachsen sehr flexibel, er wisse also nicht, mit welcher Ausrichtung der Tabellendritte antreten werde. „Wir wollen uns aber nicht nur nach dem Gegner richten, sondern entscheidend ist, was wir wollen.“ Wichtig sei, „dass wir kein dummes Gegentor bekommen, sondern auch mal selber in Führung gehen.“

Veh setzt nach der Entlassung des von den Fans zum Sündenbock abgestempelten Sportvorstands Fredi Bobic auf die Unterstützung des Anhangs. „Ich hoffe, dass die Zuschauer hinter uns stehen. Alles andere verkrampft uns, weil die Mannschaft eine gewisse Sensibilität besitzt“, erklärte der gebürtige Augsburger, der seinen Hannoveraner Kollegen Tayfun Korkut um Torjäger Joselu beneidet. Den Stürmer hätte Veh gerne aus Frankfurt nach Stuttgart mitgenommen. „Er hat sich total gut entwickelt. Ich freue mich für ihn, leider spielt er im falschen Club.“

Beim VfB spielt seit eineinhalb Jahren Alexandru Maxim, der zuletzt wegen eines Infekts pausieren musste. „Er hat gestern trainiert. Dass er schon bei 100 Prozent ist, glaube ich aber nicht“, sagte Veh. Wahrscheinlich kehrt Maxim aber in den Kader zurück.